Richtfest im Dresdner Kapellknabeninstitut


Dresden, 8.11.2000 (KPI): Das im Stadtteil Striesen gelegene Kapellknabeninstitut der Dresdner Kathedrale feiert am Donnerstag, dem 16. November, mit den Bauarbeitern Richtfest (16 Uhr). In der letzten Ausbauetappe erhält das Interimsdach aus dem Nachkrieg wieder den ursprünglichen Charakter, so dass sich das Gebäude in der Wittenberger Straße 88 städtebaulich seiner Umgebung angleicht. Hofseitig wird auf dem Dach eine Photovoltaikanlage zur Gewinnung alternativer Energie installiert. Zugleich gewinnt man durch den Dachausbau weitere Internatsräume. Hier werden künftig für etwa 40 Kapellknaben Plätze angeboten werden können. Für den Internatsleiter wird im Haus eine neue Wohnung geschaffen. Die Fassadensanierung und die komplette Erneuerung der sanitären Anlagen sind außerdem Teil der Baumaßnahmen. Für die Dauer der Modernisierungsarbeiten wohnen die Internatsschüler in der nahen Dornblüthstraße in Räumen des Caritas Sozial Werks. Der Probenbetrieb konnte im Haus aufrecht erhalten werden.

Nach den Winterferien sollen die Mitglieder des katholischen Knabenchors an der Dresdner Hofkirche ihre sanierten Wohn- und Arbeitsräume wieder beziehen können. Für den Um- und Ausbau des Gebäudes stellte das Bistum Dresden-Meißen 2,5 Mio. DM bereit. Das kann sowohl als eine Investition für die musikalische Kultur der Stadt Dresden als auch für sächsische Kinder und Jugendliche gelten. Denn die Jungen, die außer aus Dresden aus dem gesamten Bistum Dresden-Meißen kommen, erhalten im Kapellknabeninstitut eine solide Gesangs- und Instrumentalausbildung.

Das 1904 vom Vinzenzverein als Kinderheim erbaute Haus wurde unter Bischof Otto Spülbeck wieder aufgebaut und ist seit 1956 Domizil des katholischen Knabenchors. Zu DDR-Zeiten ging es allerdings sehr beengt zu, da das gesamte Erdgeschoss von einer Kartonagenfabrik als Produktionsstätte genutzt wurde. Nach der Wende konnte das Bistum Dresden-Meißen sein Gebäude wieder uneingeschränkt selbst beanspruchen. Großzügige Sport- und Freizeiträume wurden im Keller eingerichtet, im Erdgeschoss entstanden ein Probensaal für den Chor und Arbeitsräume für den Domkapellmeister. Auch der Instrumentalunterricht konnte von nun an unter erleichterten Bedingungen stattfinden, beispielsweise mit extra Zimmern zum Üben. Auch die Aufenthalts- und Schlafräume der Kapellknaben wurden bereits zum Teil modernisiert.

(wi)



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