Wechsel im Amt des Generalvikars des Bistums Dresden-Meißen

zum 1. Februar 2004


Bischof Reinelt (mitte) mit Dr. Zdarsa (links) und Weihbischof Weinhold (rechts).
Dresden, 09.01.04 (KPI): Mit Wirkung zum 1. Februar 2004 hat Bischof Joachim Reinelt den Generalvikar des Bistums Dresden-Meißen, Weihbischof Georg Weinhold, auf dessen eigenen Wunsch von seinen Pflichten entbunden. Nachfolger Weinholds im Amt des Generalvikars wird Ordinariatsrat Domkapitular Dr. Konrad Zdarsa, Leiter der Abteilung Personal im Bischöflichen Ordinariat.

Nach über 30-jähriger segensreicher Tätigkeit in der Bistumsverwaltung, davon sechs Jahre als Generalvikar, tritt Georg Weinhold damit im siebzigsten Lebensjahr von einem Teil seiner Aufgaben zurück. Als Weihbischof und Bischofsvikar mit dem besonderem Auftrag zur Sorge um die Ordensleute wird er das Bistum allerdings weiterhin tatkräftig unterstützen.

Im Rahmen einer Feierstunde dankte Bischof Joachim Reinelt dem scheidenden Generalvikar für die geleistete erfolgreiche Arbeit. Er wisse, dass es keine leichte Aufgabe sei, dem Bischof in Verwaltungsangelegenheiten den Rücken frei zu halten, „während der Bischof die Blumen erhält“. Dr. Zdarsa als neuem Generalvikar wünschte er Glück und Gottes Segen für die neue Aufgabe.

Mit Georg Weinhold endet in Deutschland der derzeit einzige Fall, dass ein Weihbischof gleichzeitig das Amt des Generalvikars innehat.


Zur Person

Georg Weinhold

Geboren wurde Georg Weinhold am 28. November 1934 in Zittau. Nach seinem Theologiestudium in Erfurt und Neuzelle wurde er 1959 durch Bischof Otto Spülbeck in Bautzen zum Priester geweiht. Als Kaplan wirkte er in Kamenz und Leipzig-Connewitz. 1968 wurde er Pfarrvikar, 1971 Pfarrer in Dippoldiswalde. Im gleichen Jahr berief ihn Bischof Gerhard Schaffran in die Bistumsverwaltung.

Am 4. Juli 1973 wurde er von Papst Paul VI. zum Titularbischof von Idicra und Weihbischof im Bistum Meißen ernannt, am 8. September erfolgte die Weihe durch Bischof Gerhard Schaffran. Als Bischofsvikar war Georg Weinhold für Personalangelegenheiten zuständig. 1997 berief ihn Bischof Joachim Reinelt zum Generalvikar des Bistums Dresden-Meißen.

Seit 1990 steht Georg Weinhold dem Domkapitel Sankt Petri zu Dresden, dem er seit 1976 angehört, als Domdekan vor. In der Deutschen Bischofskonferenz ist er Mitglied der Kommission „Geistliche Berufe und kirchliche Dienste“ sowie Leiter der Arbeitsgruppe „Institute des geweihten Lebens“.

Daneben bleibt Georg Weinhold weiterhin Vorsitzender des Bonifatiuswerks der deutschen Katholiken im Bistum Dresden-Meißen e.V.

Dr. Konrad Zdarsa

Dr. Konrad Zdarsa, designierter Generalvikar des Bistums, wurde am 7. Juni 1944 in Hainichen geboren.1974 in Dresden zum Priester geweiht, wurde er anschließend Kaplan in Dresden-Neustadt. 1976 Domvikar, Bischöflicher Sekretär, Ordinariatsassessor. Von 1977 bis 1982 Studium in Rom und Promotion im kanonischen Recht.

1982 Ordinariatsassessor und Kanzler des Bischöflichen Ordinariats, zugleich Pfarrvikar in Dresden-Pillnitz. 1983 Ernennung zum Ordinariatsrat. 1985 Pfarrer in Freital, ab 1990 zugleich Vorsitzender des Caritasverbandes. 1991 Propst in Chemnitz, 1993 zugleich Pfarradministrator der Chemnitzer Pfarrei Maria Hilf. Seit 2001 ist Dr. Konrad Zdarsa Leiter der Abteilung Personal des Bischöflichen Ordinariats und Beauftragter für den Ständigen Diakonat und Ordensreferent.


Das Stichwort

Generalvikar

Der Generalvikar ist der persönliche Stellvertreter des Bischofs in allen Verwaltungsaufgaben. Er handelt in diesem Bereich an Stelle und mit gleicher Vollmacht wie der Bischof selbst. Der Generalvikar ist Leiter des Bischöflichen Ordinariats und wird vom Bischof ernannt.

Weihbischof

Bischöfen, die eine Diözese leiten, stehen oft ein oder mehrere Weihbischöfe zur Seite. Diese übernehmen unter anderem Weihehandlungen, daher der Name. Dazu gehört hauptsächlich die Spendung der Firmung, aber auch die Konsekration von Kirchen und Altären. Weihbischöfe tragen die bischöflichen Amts- und Ehrenzeichen wie Ring, Hirtenstab und Mitra (Bischofsmütze). Als Mitglieder des Kollegiums aller katholischen Bischöfe haben sie an der Lehrvollmacht der Gesamtkirche teil, wie sie etwa bei den Beratungen und Beschlüssen eines Konzils zum Ausdruck kommt.

Entwickelt hat sich die Rolle des Weihbischofs im 13./14. Jahrhundert, als immer mehr Bischöfe aus dem Orient vertrieben und im Abendland mit bischöflichen Weihehandlungen betraut wurden. Seither trägt jeder Weihbischof als Titel den Namen einer untergegangenen Diözese. Idicra – dessen Titularbischof Georg Weihold ist – lag in Nordafrika, der früheren römischen Provinz Numidien. MB


Fotos von Weihbischof Georg Weinhold und Dr. Konrad Zdarsa sind über die Pressestelle des Bistums erhältlich.



link


Impressum