Papstaudienz, Erdbeben, Bad im Meer

Ministranten aus Stollberg und Oelsnitz im Erzgebirge waren auf Wallfahrt in Rom

Die Ministranten mit Pfarrer Kutschke vor dem Petersdom in Rom.

Die Ministranten mit Pfarrer Kutschke vor dem Petersdom in Rom.

Stollberg/Rom, 02.11.11: „Auf nach Rom!“
- So hieß es am Sonntag, 23. Oktober, für die Ministranten aus Stollberg und Oelsnitz/Erzgebirge. Mit einem gelben Bonifatiusbus ging es im Anschluss an die Heiligen Messe und versehen mit dem Reisesegen los in südliche Richtung.

Nach einer Zwischenübernachtung in der Nähe des Gardasees erreichte die Gruppe unter Leitung von Pfarrer Andreas Kutschke ihr Quartier zwischen Rom und Castel Gandolfo. Schon am Nachmittag stand die Patriarchalbasilika „Sankt Paul vor den Mauern“ auf dem Programm. Nach abenteuerlicher Fahrt durch den chaotischen römischen Verkehr war das Grab des Völkerapostels ein Ort der Ruhe und des Gebetes. Hier konnten wir die vielfältigen Anliegen, die uns mitgegeben worden waren, vor Gott bringen.

Nachdem wir am Dienstag das antike Rom erkundet hatten, fieberten wir am Mittwoch der Papstaudienz entgegen. Aufgrund starker Regenschauer fand diese in der Audienzhalle statt. Die Begegnung mit dem Heiligen Vater stand ganz im Zeichen des gerade bevorstehenden Weltfriedenstreffens in Assisi. Sie war daher als Wortgottesdienst gestaltet. In vielen Sprachen wurde für den Frieden unter allen Völkern und Religionen gebetet. Papst Benedikt XVI. erläuterte in seiner Predigt, warum christlicher Glaube grundsätzlich dem Frieden verpflichtet ist.

Am Donnerstag hieß es zeitig aufstehen. Schon um 8 Uhr morgens war für die jungen Pilger eine Kapelle in der Unterkirche der Petersbasilika reserviert. Hier, dicht am Grab des Apostelfürsten, konnten sie mit Pfarrer Kutschke die Heilige Messe feiern. Ein unvergessliches Erlebnis - nicht nur für diejenigen aus der Gruppe, die nun erzählen können, dass sie schon einmal im Petersdom ministrieren durften.

Der Blick von der Kuppel des Petersdoms und ein Besuch auf dem Deutschen Friedhof im Vatikan rundeten das Programm ab. Doch bevor es am nächsten Tag wieder Richtung Norden gehen sollte, wollten die Rom-Reisenden noch das Meer sehen. Doch dabei blieb es nicht. Obwohl die Einheimischen ungläubig staunten, genossen die Ministranten ein frisches Bad.

Auf dem Rückweg übernachteten wir im Wallfahrtsort der Diözese Verona. Die Wallfahrtskirche „Madonna della Corona“ liegt eindrucksvoll hoch oben in der Steilwand der östlichen Seite des Monte Baldo. Nach dem Gebet vor dem Gnadenbild und dem reichhaltigen Abendessen übernachteten wir im Pilgerhospiz.

Am nächsten Morgen wurden wir zeitig und unsanft geweckt: Ein Erdbeben der Stärke 4,2 erschütterte die Region. Zum Glück gab es keine Schäden! So machten wir uns bald schon auf den Heimweg und können nur dankbar bestätigen: Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben!

AK



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