Wiedereinweihung der Klosterkirche St. Marienthal
durch Bischof Dr. Heiner Koch am 12. Oktober
Zum Glück jetzt Geschichte: der Schlamm in der Klosterkirche am Tag nach dem Hochwasser im August 2010.
Ostritz, 07.10.2014 (KPI): Zwei Tage vor dem 780-jährigen Bestehen des Klosters St. Marienthal ist die Klosterkirche der Zisterzienserinnen so weit wiederhergestellt, dass Bischof Dr. Heiner Koch sie in einem feierlichen Pontifikalamt am kommenden Sonntag, dem 12. Oktober, um 9.30 Uhr wieder einsegnen kann. In diesem Gottesdienst wird der Bischof auch den neuen Altar weihen und den neuen Ambo segnen.
Im August 2010 hatte ein verheerendes Hochwasser die denkmalgeschützte Klosterkirche so stark beschädigt, dass die Renovierungsarbeiten mehr als vier Jahre in Anspruch nahmen. Holzverkleidungen, Bänke, Altäre, Sakristeimöbel, viele sakrale Gegenstände sowie technische Einrichtungen waren stundenlang dem schlammigen Wasser der Neiße ausgesetzt gewesen, das in der Kirche mehr als zwei Meter hoch stand. Allein zwei Jahre waren nötig, um die Kirche zu trocknen und sie von dem sich immer wieder bildenden Schimmel zu befreien.
Mehr als 30 Firmen arbeiteten in den vergangenen vier Jahren an der Restaurierung und Wiederherstellung der Kirche. Die starke Beschädigung der Innenausstattung nutzten die Schwestern für eine konzeptionelle Neugestaltung ihrer Klosterkirche: Der neue Zelebrationsaltar aus schlesischem Marmor, ein Geschenk des Freundeskreises, bildet die Mitte der Kirche, so dass sich Schwestern und Kirchenbesucher räumlich näherkommen. Die Gemeindebänke stehen weiter vorne als bisher und wurden so umgearbeitet, dass sie nun ein angenehmes Sitzen ermöglichen. Mit zusätzlichen Kronleuchtern und durch den Einsatz energieeffiziente, aber sehr ergiebiger Leuchtmittel ist die Klosterkirche nun wesentlich heller geworden und werden die restaurierten Seitenaltäre ins rechte Licht gerückt.
Ebenfalls neu gestaltet wurde der Kirchenvorplatz, so dass Besucher nun barrierefrei in das Gotteshaus gelangen können.
Die Gesamtschadenssumme nach dem Hochwasser im August 2010 betrug fast 15 Millionen Euro. Als Flächendenkmal von nationaler Bedeutung erhielt das Kloster umfangreiche Fördermittel von Bund und Land, musste aber auch mehrere Millionen Euro selber aufbringen.
Die Zisterzienserinnen rechnen damit, dass es noch weitere zwei Jahre dauern wird, bis die Instandsetzung endgültig abgeschlossen werden kann. Die Wiedereinweihung der Klosterkirche ist für sie ein Höhepunkt auf dem Weg dorthin und ein Anlass zum Feiern. Damit gehört auch die "Hofkapelle" in der ehemaligen Brauerei, in der die Ordensfrauen und ihre Gäste in den vergangenen vier Jahren Gottesdienst feierten, der Geschichte an.
Im Rahmen des Freundeskreistreffens beginnt das Fest mit dem Vespergebet am Sonnabend, 11. Oktober, um 16 Uhr in der Klosterkirche.
Um 17 Uhr sind alle zu einem Konzert mit dem Bläserquintett des Bundespolizeiorchesters Hannover - ebenfalls in der Klosterkirche - eingeladen.
Dankbar für die großzügige Hilfe in den vergangenen Jahren erwarten die Schwestern zum Festhochamt am Sonntag, 12. Oktober, um 9.30 Uhr zahlreiche Gäste und Besucher.
Weitere Informationen: www.kloster-marienthal.de
TF/meu