Gott geht bis ans Äußerste
Chrisam-Messe mit der Weihe der Heiligen Öle am 30. März
Bischof Dr. Heiner Koch bei der Weihe der Heiligen Öle.Dresden, 30.03.2015 (KPI): "Wieviel Mut und Weite des Herzens braucht ein Gott, der sich verletzen lässt, der den Menschen in die Freiheit der Liebe setzt - und sie dann nicht allein lässt, sondern bis ins Äußerste, bis ans Ende, bis in den Tod mitgeht?", fragte Bischof Dr. Heiner Koch in seiner Predigt bei der Chrisam-Messe heute Vormittag, 30. März, in der Dresdner Kathedrale. Zum Dienen brauche es Mut, Demut, gab Bischof Koch zu bedenken. "Von solcher Demut Gottes leben wir - ohne sie wären wir schon längst am Ende." In besonderer Weise verkörpere der Diakon diese Demut des dienenden Gottes und stelle dar, "was wir als Kirche in der Nachfolge Christi sein müssten: bereit, den Menschen zu dienen", so der Bischof. Er dankte auch den Priestern für ihren "Dienst der
Freiheit, der Verantwortung und für ihre Bereitschaft, den Weg in Demut
zu gehen". Es sei nicht leicht, Priester zu sein, betonte Koch.
Alt-Bischof Joachim Reinelt, Bischof Wolfgang Ipolt und Bischof Dr. Heiner Koch beim Einzug.
Zahlreiche Priester und Diakone des Bistums Dresden-Meißen feierten zusammen mit Bischof Dr. Heiner Koch, Alt-Bischof Joachim Reinelt und dem Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt diesen feierlichen Gottesdienst, bei dem die Heiligen Öle geweiht wurden.
Die Schola der Kapellknaben unter Leitung von Kirchenmusikdirektor Matthias Liebich (r.) gestaltete den Gottesdienst musikalisch mit.
Vor der Weihe des Chrisam-Öls wird diesem wohlriechendes Rosenöl hinzugefügt.
Die Gefäße mit Chrisam, Katechumenen- und Krankenöl.
Chrisam ist ein wohlriechendes und besonders wertvolles Öl; es wird bei der Taufe, Firmung und der Priesterweihe sowie bei der Kirch-, Altar- und Glockenweihe verwendet.
Mit Katechumenenöl werden die erwachsenen Taufbewerber ("Katechumenen") während ihres Katechumenats, die zu taufenden Kinder im Ritus der Taufe gesalbt.
Für die Salbung von Kranken bei der Krankensalbung wird das Krankenöl, "Oleum Infirmorum", verwendet.
Fotos + Text: Elisabeth Meuser