Ersttagsbrief aus Anlass des 500. Geburtstags von Philipp Neri in Leipzig erhältlich
gestaltet vom Leipziger Graphiker Matthias Gromes
Leipzig, 26.05.2015: Aus Anlass des 500. Geburtstages des heiligen Philipp Neri wird ein Ersttagsbrief der Deutschen Post herausgegeben. Der Leipziger Grafiker Matthias Gromes hat bereits die 62-Cent-Sonderbriefmarke "Philipp Neri" entworfen. Nun wird diese in Kombination mit einem eigens gestalteten Kuvert als Ersttagsbrief veröffentlicht.
Die Auflage ist streng limitiert und im Pfarramt von Liebfrauen (Karl-Heine-Str. 110, 04229 Leipzig) ab dem 26. Mai erhältlich.
Hintergrund: Philipp Neri
Philipp Neri (1515-1595) – von Goethe in seiner „Italienischen Reise“ auch als persönlicher Lieblingsheiliger geschätzt und von ihm als "humoristischer Heiliger" herausgestellt – hätte wohl angesichts der Umsetzung des Stückes Freude empfunden, bewegte er sich doch der Überlieferung nach zu Lebzeiten als heiterer und schlagfertiger Priester nicht selten an der Grenze des leicht Wunderlichen. Seine Botschaft sei es dabei gewesen, sich selber und viele Dinge des Lebens nicht zu ernst zu nehmen. Gemessen an seinem Wesen erweist sich somit das bunte und freie Figurenspiel im Kirchenraum als passende Form, um an den heiligen Philipp anlässlich seines offiziellen Gedenktages am 26. Mai zu erinnern.
Hintergrundinformation zum Oratorium des heiligen Philipp Neri:
Der aus Florenz stammende Philipp Neri, dessen 500. Geburtstag in diesem Jahr von der römisch-katholischen Kirche feierlich begangen wird und der 1622 von Papst Gregor XV. heiliggesprochen wurde, gilt als bedeutende Persönlichkeit der innerkatholischen Reform angesichts der Kirchenspaltung im 16. Jahrhundert. Er schlug den Kardinalshut mehrfach aus und wandte sich gegen die Hierarchisierung und den Sittenverfall innerhalb der römischen Kirche. Neri stellte den biblischen Text des Evangeliums und die Seelsorge in den Vordergrund seiner Arbeit und versammelte mit seiner Idee von einem "Oratorium" eine Gemeinschaft um sich, die keine Standesunterschiede machte und auch Laien einbezog. Das Oratorium des heiligen Philipp Neri ist daher bis heute eine Gemeinschaft von Priestern und Laien in der römisch-katholischen Kirche, in ökumenischer Offenheit für alle, die sich von der Spiritualität des heiligen Philipp Neri ansprechen lassen. Heute gibt es weltweit 81 Hausgemeinschaften, so genannte „Kongregationen“ des Oratoriums, meist inmitten einer Pfarrgemeinde – acht davon in Deutschland.
Pfr. Michael Jäger Or.