Syrischer Historiker spricht über Geschichte, Zerstörung und Zukunft Aleppos
am Donnerstag, 16. November, um 19 Uhr im Kathedralforum Dresden
Aufnahme aus der syrischen Stadt Aleppo. Foto: privat
Dresden, 15.11.2017: Das Kathedralforum Dresden lädt ein zu einem Vortragsabend am morgigen Donnerstag, 16. November, um 19 Uhr zum Thema "Visionen für Aleppo - Geschichte, Zerstörung und Zukunft eines Weltkulturerbes". Veranstaltungsort ist das Dresdner Haus der Kathedrale (Schloßstr. 24, Eingang über Kanzleigässchen).Es spricht der syrischer Prähistoriker Prof. Dr. Mamoun Fansa, Berlin, der als Vorsitzender des Vereins „Freunde der Altstadt von Aleppo“ den Wiederaufbau der historischen Altstadt vorbereitet.
Der Krieg in Syrien hat für die gesamte Menschheitsgeschichte bedeutsame archäologische Stätten unwiederbringlich zerstört. Die Bilder vor und nach dem Krieg zeigen menschliche und kulturelle Wurzeln, teilweise noch verborgen als Bodenarchive. Auch in archäologischen und historischen Stätten, Bauten und Museen findet man sie dicht geballt wieder. Diese identitätsstiftenden Orte sind in Syrien zahlreich vorhanden und weit über die Grenzen des Landes von großer Bedeutung.
Die Zerstörung der Bauten und der Alltagskultur führt zur Vernichtung der kulturellen Identität eines Volkes, die Altstadt von Aleppo mit ihrer Siedlungskontinuität vom 3. Jahrtausend v. Chr. sowie die zerstörte Ruinenstadt Palmyra sind Beispiele dafür. Mit der Plünderung vieler Ausgrabungsstätten können Objekte oft nicht mehr zugeordnet werden und wissenschaftliche Zusammenhänge gehen verloren.
Der Eintritt ist frei.