Herbstferien mit "Thematischen Schülertagen" im Winfriedhaus Schmiedeberg
ein Bericht von Isabel Gorges und Laurenz Grieger
Dippoldiswalde, 19.10.2017: „Dein Reich komme“ lautete der Titel der diesjährigen Thematischen Schülertage für die 5. bis 8. Klasse. Fünf Tage lang haben wir gemeinsam als Kinder und Helfer unter der Leitung von Stephan Schubert und Sabine Dombrowsky im Winfriedhaus Schmiedeberg im Osterzgebirge in der ersten Herbstferienwoche gewohnt, getanzt und gespielt, uns in Gruppen mit den einzelnen Themen der Tage auseinandergesetzt und uns regelmäßig zu Gebeten in der Kapelle versammelt.
Nach der Anreise der Kinder am Sonntagabend und dem Abendbrot haben wir zum Auftakt der Woche und zum Kennenlernen gemeinsam Spiele gespielt. Darauf folgten das Abendgebet und die Möglichkeit, sich bis zu Nachtruhe eine Gute-Nacht-Geschichte anzuhören.
Spiele im Saal des Winfriedhauses. Fotos: privat
Der Montag startete mit dem Morgengebet um 8:15 Uhr und dem anschließenden Frühstück. Danach wurde im Saal getanzt. Um 9:30 Uhr zeigte uns ein Anspiel, in dem ein Gärtner einmal über seine Hecke hinaus in die Welt schaute, dass wir uns an diesem Tag in der anschließenden Gruppenarbeit mit der Schöpfung Gottes befassen würden. Die Kinder gingen in ihre Gruppen und beschäftigten sich dort auf ganz verschiedene Weise unter Anleitung der jeweiligen Gruppenhelfer mit der Schöpfung. Vor dem Mittagessen trafen wir uns noch einmal im Saal, wo jede Gruppe vorstellte, wie sie sich mit dem Thema befasst hatte. Zwischen dem Mittagessen und dem Kaffeetrinken gab es verschiedene Angebote zur Gestaltung der Mittagspause.
Die Kinder konnten beispielsweise Spiele spielen, Musik machen, bei passendem Wetter in den Garten gehen oder sich auf ihren Zimmern oder dem Meditationsboden ausruhen. Nach dem Kaffeetrinken folgte am Montag das Gelände- und Hausspiel. Dabei absolvierten die Kinder in kleinen Gruppen Aufgaben an jeweils acht Stationen im Haus zum Thema Schöpfung und erhielten dafür Punkte. Die Gruppe mit den meisten Punkten bekam bei der Auswertung im Anschluss einen kleinen Preis. Es folgten das Abendbrot und das Abendprogramm, welches ein bunter Spieleabend war. Die Kinder unterhielten sich im Saal mit vielen verschiedenen Tisch- und Kartenspielen. Im Anschluss fanden - wie am Sonntag - das Abendgebet und bis zur Nachtruhe eine Gute-Nacht-Geschichtenerzählung statt.
Der Dienstag startete mit dem Morgengebet und dem Frühstück. Im Anspiel ging es diesmal um zwei reiche, wohlgenährte Männer, die mit der Ungerechtigkeit auf der Erde konfrontiert wurden. Dies führte uns in das Tagesthema Gerechtigkeit ein. Es folgten die Gruppenarbeiten mit der Mittagsschau im Anschluss, das Mittagessen und die Mittagsangebote bis zum Kaffeetrinken. Am Nachmittag konnte diesmal gebastelt werden. Die Kinder hatten die Möglichkeit Woll-Igel, Papierkugeln und -schachteln, Herbstdrachen und Geschirrtücher herzustellen und kreativ zu gestalten. Um 18 Uhr gab es Abendbrot. Das darauffolgende Abendprogramm bestand aus einem Spiel im Dunklen. Es wurde das komplette Haus abgedunkelt und die Kinder durften allein oder in kleinen Gruppen durch das Haus streifen. Dabei begegneten sie in verschiedenen Räumen Helfern und mussten herausfinden, welcher davon Mr. X war. Die Kinder fanden die gesuchte Person auf dem Meditationsboden, wo das Spiel in das Abendgebet überging. Im Anschluss daran gab es dort wieder eine Geschichte, bevor im Haus Ruhe einkehrte.
Am Mittwoch war unser Ausflugstag, weshalb es bereits um 7:45 Uhr Frühstück gab. Eine Stunde später saßen wir im Bus nach Freiberg. Während der Fahrt hielten wir unser Morgengebet. In Freiberg angekommen, fuhren wir zu einer 1,5-stündigen Tour in das Besucherbergwerk Reiche Zeche ein. Anschließend brachte uns der Bus in das Gemeindezentrum, wo es für alle Lunchpakete zum Mittagessen gab. Nach gemeinsamem Tanzen und einem Spaziergang zum Schloss Freudenstein bekamen wir dort eine Führung in der Terra Mineralia über die Minerale in unserem Körper. Danach hatten wir in kleinen Gruppen mit Helfern Zeit zur freien Verfügung in der Stadt und sind anschließend mit dem Bus nach Hause gefahren. Dort gab es Abendbrot und den Film „Verstehen Sie die Belières?“ als Abendprogramm. Der Tag endete wie gewohnt mit dem Abendgebet und der Geschichte.
Mit Schutzhelmen im Bergwerk Reiche Zeche.
In der Ausstellung Terra Mineralia in Freiberg.
Am Donnerstag begann das Morgengebet in der Kapelle und im Anschluss folgte das Frühstück. Nach dem Tanzen sahen wir ein Anspiel, in dem unser Tagesthema „Ich wage den Frieden“ durch Konfliktsituationen dargestellt wurde. In der folgenden Gruppenarbeit beschäftigten wir uns damit. Nach der Reflexion und dem Mittagessen folgten wieder Mittagsangebote und das Kaffeetrinken. In den anschließenden Stunden bereiteten alle das Abschlussprogramm vor. Zimmerweise wurden Programmpunkte ausgearbeitet und der Saal wurde feierlich eingerichtet. Mit einem Buffet im Saal begann um 18 Uhr der Bunte Abend, der von einem Team aus Helfern und Erwachsenen geleitet wurde.
Das anschließende Programm war wie eine Zugfahrt gestaltet. Die einzelnen Gruppen wurden auf dieser „Fahrt“ durch ausgewählte Heimatorte der Teilnehmer von den Schaffnern kontrolliert und da sie keine gültige Fahrkarte gelöst hatten, mussten sie einen Beitrag leisten, um weiterfahren zu dürfen. Diese Beiträge waren z. B. ein Werwolf-Schnick-Schnack-Schnuck, ein KiWo-Blitz-Dings oder eine selbst kreierte Choreografie. Nach zwei Stunden Spiel, Spaß und Ausgelassenheit gingen alle in die Kapelle, um die Andacht am letzten Abend zu halten. Danach konnte sich wieder eine Geschichte angehört werden, und die Kinder gingen ins Bett.
Eine Lok entsteht...
Am Freitagmorgen trafen wir uns im Speisesaal zum Frühstück. Im Anschluss hatten wir Zeit, unsere Taschen zu packen und die Zimmer aufzuräumen. Ab 8:30 Uhr haben wir gemeinsam im Saal getanzt und gespielt. Eine Stunde später begannen wir mit Bistumsjugendseelsorger Pfarrer Martin Kochalski unseren Abschlussgottesdienst zu feiern, der durch Helfer, Bundesfreiwilligendienstleistende und Erwachsene gestaltet wurde und an dessen Ende sich die Helfer bei Stephan Schubert und Sabine mit einem Lied bedankten. Im Anschluss gab es Mittagessen. Während im Saal eine Diashow der Bilder der Woche lief, verabschiedeten wir uns bis zu den nächsten Thematischen Schülertagen.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit ihren Betreuern und Helfern.
Wir bedanken uns bei Stephan und Sabine für die gelungene Woche, das „Fäden-zusammenhalten“ und dafür, dass sie immer einen kühlen Kopf und ein offenes Ohr für uns behalten haben.
Isabel Gorges und Laurenz Grieger
Die Thematischen Schülertage im Winfriedhaus Schmiedeberg wurden gefördert von der Arbeitsgemeinschaft katholischer Kinder- und Jugendorganisationen im Bistum Dresden-Meißen (AKD).