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Bistum Dresden Meissen
Die neuen Bonifatius-Praktikanten aus dem Bistum Dresden-Meißen: Jonas Andres Werner, Paul Bonte, Konrad Sonnemann (v.l.) mit Msgr. Georg Austen, Generalsekretär des Bonifatiuswerkes und Projektreferentin Julia Jesse (hinten v.l.). © Sr. Theresita M. Müller
27. Juli 2020

Auf zu neuen Abenteuern

Drei Abiturienten aus dem Bistum Dresden-Meißen absolvieren mit dem Bonifatiuswerk ein Praktikum in Schweden, Norwegen und Estland

19 junge Menschen aus elf deutschen Bistümern machen sich auf zu neuen Ufern. Mit dem Bonifatiuswerk reisen sie in den kommenden Wochen nach Schweden, Dänemark, Norwegen, Finnland, Lettland, Estland oder Island. Dort lernen sie für einige Monate die katholische Diaspora-Kirche kennen und werden in einer kirchlichen Institution mitarbeiten.

Um auf einen Auslandsaufenthalt in diesen besonderen Zeiten bestmöglich vorbereitet zu sein, sind die Praktikanten vorab zu einem Seminar im Bonifatiushaus in Paderborn zusammengekommen. In Theorie und Praxis hat Julia Jesse, die Verantwortliche des Praktikantenprogramms, sie auf ihren Einsatz eingestimmt. Neugierde, Entdeckerfreude, Respekt vor einer anderen Kultur und das gewissenhafte Einhalten der Hygienevorschriften der Einsatzländer seien die Werkzeuge eines gelingenden Praktikums. Eine enge Betreuung durch das Bonifatiuswerk und die jeweiligen Mentoren vor Ort sei in Zeiten von Corona maßgebend.

Aus dem Bistum Dresden-Meißen zieht es Konrad Sonnemann, Paul Bonte und Jonas Andres Werner im August nach Schweden, Norwegen und Estland. Der 18-jährige Konrad Sonnemann aus Zwickau wird bis Juni nächsten Jahres die katholische Gemeinde St. Eugenia in Stockholm unterstützen. Dort erwarten ihn unterschiedliche Aufgaben, sei es in der Studentengruppe der Gemeinde, der Caritas oder der katholischen Buchhandlung, die in St. Eugenia angesiedelt ist. „Ich möchte gerne die katholische Kirche in einem anderen Land erleben und sie auch aktiv unterstützen. Ich komme selbst aus der Diaspora, in der die Katholiken mit 3% nur einen kleinen Teil der Bevölkerung ausmachen. Darum möchte ich meine Erfahrungen mit Kirche weitergeben und viele neue Begegnungen mit Menschen aus verschiedenen Kulturen sammeln. Ich bin gespannt auf prägende Erfahrungen, die ich hoffentlich in dieser Zeit erfahren darf.“

Paul Bonte aus Dresden unterstützt die nächsten Monate die Pfarrei St. Paul im norwegischen Bergen. Sein Haupteinsatzort ist das katholische Gymnasium St. Paul im Stadtteil Florida. Hier hat der Abiturient die Möglichkeit, sich mit seinen Fähigkeiten einzubringen, ob als Vertretung im Deutsch- oder Religionsunterricht, bei der Vorbereitungen von diversen Projekten oder als Nachmittagsbetreuer und Hausaufgabenhelfer.

Nach Estland geht es für Jonas Andres Werner aus Zwickau. Der Abiturient beginnt Ende August sein Praktikum in Tartu, der zweitgrößten Stadt Estlands. Dort wird er die katholische Schule unterstützen, zu der neben einem Kindergarten, einer Grundschule und einer Gesamtschule auch ein Kulturhaus für diverse AGs und Sprachkurse gehört. Der 18-Jährige hilft unter anderem bei der Tagesgestaltung im Kindergarten oder als Assistenzlehrer im Deutsch- und Englischunterricht.

„Gerade in diesen herausfordernden Zeiten freuen wir uns sehr, dass sich wieder so viele junge Menschen in ein anderes Land aufmachen, um mit ihrem Engagement das Bonifatiuswerk als international agierendes Hilfswerk zu unterstützen. Die Menschen in den kleinen Diaspora-Kirchen Nordeuropas und des Baltikums brauchen solch mutige Hoffnungsträger. Ich bin sicher, dass Sie alle von den Begegnungen und Erfahrungen profitieren werden, denn das Praktikum ist keine Einbahnstraße“, gab der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen, den neuen Praktikanten mit auf den Weg.

Das "Praktikum im Norden"

Das "Praktikum im Norden" ermöglicht jährlich rund 20 jungen Menschen einen Aufenthalt in Nordeuropa und dem Baltikum, um ihnen unmittelbare Einblicke in das kirchliche Leben in der Diaspora zu bieten. Es ist ein Kooperationsprogramm zwischen dem Bonifatiuswerk und dem Newman Institut im schwedischen Uppsala. Finanzielle Unterstützung erhält es vom Erzbistum Paderborn.