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Bistum Dresden Meissen
Die Band "Keimzeit". © Keimzeit - Bernd Brundert
12. August 2020

Ostritz feiert das 7. Friedensfest - mit "Keimzeit" und anderen

am 25./26. September 2020

Ostritz. Das Ostritzer Friedensfest geht am 25. und 26. September 2020 in die siebte Runde. "Die Ostritzer setzen damit ein Zeichen für Demokratie, Weltoffenheit, Toleranz und Frieden", sagte Michael Schlitt am vergangenen Dienstag, 11. August. Schlitt ist Vorstandsvorsitzender des IBZ St. Marienthal, das der Veranstalter der Friedensfeste ist. Das Fest findet zeitgleich mit einem Rechtsrockfestival statt, das von einem Thüringer Neonazi auf dem Gelände eines ehemaligen Hotels am Rande der Stadt organisiert wird. Die Bürgermeisterin von Ostritz, Marion Prange, sagte am Montag, 10. August, auf einer Online-Pressekonferenz, dass die Bürger von Ostritz damit erneut ein klares Statement dafür setzten, "dass bei uns kein Platz ist für extremistische, rassistische oder fremdenfeindliche Ideen".

dota kehr foto von annika weinthal aHöhepunkt des zweitägigen Festes auf dem Ostritzer Markt sind die Konzerte am Samstagabend. Zum Auftakt spielt die Singer-Songwriterin Dota Kehr (Foto: Annika Weinthal), die vielen auch unter dem Namen "Kleingeldprinzessin" bekannt sein dürfte. Anschließend bilden die Besucher die inzwischen traditionelle Lichterkette um den Ostritzer Marktplatz - unter den Bedingungen der Corona-Pandemie allerdings mit ausreichendem Abstand. Anschließend spielt der Liedermacher Felix Meyer, bevor um 22 Uhr der Auftritt der legendären Rockband "Keimzeit" beginnt. Neben Liedern vom neuen Album "Das Schloss" können Fans aber auch mit Klassikern wie "Singapur" und "Windstill" und dem Megahit "Kling Klang" rechnen.

"Alle Künstler treten kostenlos auf", betont Cäcilia Schreiber. Eine Band wie "Keimzeit" habe allerdings einen größeren Produktionsaufwand. Um diesen zu decken, soll es noch eine Crowdfunding-Kampagne geben, um rund 1.700 Euro zusammenzubekommen, die für Ton, Licht und Bühnenbau benötigt würden.

Da Künstler in den vergangenen Monaten wegen ausgefallener Konzerte mit am stärksten unter den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie zu leiden hatten, wollen die Ostritzer ein "Corona-Schwein" als Sammeldose aufstellen, deren Einnahmen in voller Höhe an die auftretenden Künstler gehen.

Anders als sonst werden die Besucher des Friedensfestes auf dem Markt nicht einfach von Angebot zu Angebot schlendern können. "Um sicherzustellen, dass die Mindestabstände eingehalten werden, wird der Markt in Themen-Viertel unterteilt, zu denen immer nur eine bestimmte Besucherzahl Zugang hat", erklärt Georg Salditt vom Organisationsteam des Festes. Darum suche man auch noch mehr Ehrenamtliche, die als Helfer und Ordner für den reibungslosen Ablauf des Festes sorgen sollen. Interessierte können sich über die E-Mail-Adresse aprilostritz@web.de melden.

Markus Kremser