Menü
Bistum Dresden Meissen
Das Bischöfliche Ordinariat am Käthe-Kollwitz-Ufer 84. © Andreas Gäbler
20. August 2020

Bistum denkt über Ordinariats-Neubau nach

Umzug vom Käthe-Kollwitz-Ufer zur Schweriner Straße im Gespräch

Dresden, 20.08.2020. Das Bistum Dresden-Meißen erwägt, das bisherige Bischöfliche Ordinariat in Dresden am Käthe-Kollwitz-Ufer durch einen Neubau abzulösen. Auf einem kirchlichen Grundstück auf der Schweriner Straße 27 könnte dieser Ersatzneubau entstehen.

Generalvikar Andreas Kutschke, Leiter der katholischen Verwaltungsbehörde, erklärt: „Hauptgründe dieser Überlegungen sind die dringend nötigen Modernisierungen und Reparaturen am derzeitigen Verwaltungshauptsitz. Unser Dresdner Ordinariat stammt aus dem Jahr 1978. Das Gebäude weist substanzielle Defizite und einen enormen Sanierungsstau auf. So ist es nicht barrierefrei angelegt und verfügt über keinen Aufzug. Mit Blick auf die ökologische Bilanz des Hauses und die Anforderungen an einen zeitgemäßen Arbeitsplatz wären zudem eine bessere Wärmedämmung und ein effizienter Sonnenschutz überfällig. Beides gestaltet sich mit dem Bestandsgebäude aber schwierig.“ Alles in allem müssten Kosten in Millionenhöhe in den jahrzehntealten, weißgetünchten Backsteinbau fließen. Summen, die auch einen Neubau bedenkenswert erscheinen lassen.

An gleicher Stelle dürfte dies allerdings unmöglich werden. Für die Bauphase müsste aufwändig eine Übergangslösung gefunden werden. Weiteres Problem: die bisherige Kubatur darf aufgrund der Umgebungsbebauung des Stadtteils nicht erhöht werden. Bereits jetzt sind jedoch Büroräume einzelner Verwaltungsbereiche neben dem Hauptgebäude in zwei benachbarten Häusern untergebracht. Es herrscht Mangel an Besprechungs- und Büroräumen.

Planungen zum Neubau

Das Bistum lässt daher Vorüberlegungen anstellen, neu zu bauen. Erste Planungen sehen dabei vor, auf dem zentrumsnah gelegene kircheneigenen Grundstück an der Ecke Schweriner Straße/Ermischstraße anstelle des heutigen Propst-Beier-Hauses einen Verwaltungstrakt als neues Ordinariat mit Büros, Registratur und einem Veranstaltungsbereich zu bauen. Daneben soll das Haus wiederum als Herzstück eine Kapelle für Gottesdienste und Gebet erhalten. Ein weiterer, nahezu gleich großer Teil des Gebäudes mit Büroeinheiten und Wohnungen würde vermietet werden. Zuletzt hatten im Propst-Beier-Haus auf der Schweriner Straße unter anderem die Dresdner Caritas und die Liga-Bank ihren Sitz.

Eine Kostenberechnung, anhand derer die verantwortlichen Gremien des Bistums – allen voran der Vermögensverwaltungsrat als kirchliche Finanzaufsicht – eine Entscheidung über einen möglichen Neubau fällen könnten, soll Ende dieses Jahres vorliegen. Um sich ein konkretes Bild über die mögliche Gebäudegestaltung zu verschaffen, wurden bereits vier Architekturbüros beauftragt, Gestaltungsentwürfe einzureichen. Der Siegerentwurf stammt vom Dresdner Büro O+M Architekten. Die Jury bestand aus dem Leiter des Stadtplanungsamtes, dem Chef der Gestaltungskommission der Stadt Dresden, einem freien Architekten, Bischof Heinrich Timmerevers und dem Diözesanökonom.

Nachhaltiges Gebäude vorgesehen

Alle Neubau-Planungen sehen dabei ein nachhaltiges Gebäude im weitesten Sinne vor. Neben der Berücksichtigung von ökologischen Aspekten bei Materialauswahl und Energieverbrauch wurden bereits während der ersten Planungsphase Nachnutzungsszenarien auch für veränderte oder möglicherweise reduzierte Bedarfe entwickelt.

Generalvikar Kutschke: „Das derzeitige Hauptgebäude des Bischöflichen Ordinariats ist baulich und funktionell veraltet. Dennoch: Die Entscheidung, ein neues Ordinariat zu bauen, ist sehr weitgehend. Wir werden uns diesen Entschluss nicht leicht machen. Die Planungsvorlagen sollen daher den verantwortlichen Gremien unseres Bistums als Entscheidungsgrundlage dienen, wie es in diesem Punkt weitergehen soll.“

MB

Bildergalerie