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Bistum Dresden Meissen
31. August 2020

„Volle Kirche“ trotz Covid-19

Ökumenische Taizéfahrt der Katholischen Dekanatsjugend Chemnitz

Im Zeitraum vom 15. bis 23. August fuhren zwölf Jugendliche und drei Begleiter aus dem Dekanat Chemnitz nach Taizé. Dank Johannes Köst, Jugendreferent der Kath. Dekanatsjugend Chemnitz, war die Fahrt möglich, da dieser seine jahrelange Erfahrung und seinen Kontakt zu den Brüdern einsetzen konnte. Für alle war die Zusage der Fahrt eine große Bereicherung für die Sommerferien. Doch gab es dort auch Veränderung? Wie erging es den Brüdern? Und wie haben wir die Woche wahrgenommen?

„Normalerweise kommt man an und es erwarten einen knappe 4000 Menschen, dieses Jahr war alles wie leer gefegt, nur ein paar Leute waren verteilt“, erzählt Lilly. Man sah direkt den Unterschied. Aufgrund der Abstandregelungen waren die Essensschlangen aber trotzdem genausolang wie die Jahre zuvor, hier gab es also wenig Veränderung. Nach dem Essen bekamen wir eine kurze Einweisung zu den Hygienemaßnahmen, Verständnis dazu zeigten wir alle.

Eine Hygienemaßnahme war, dass die Ordensbrüder von Taizé zur Gebetszeit mehr Platz bekamen. Die rund. 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer unserer Woche hatten dann immer noch Platz - mit Abstand - in der Kirche. Da alle verteilt saßen, hatte man den Eindruck, die Kirche ist voll. Und durch die Raummikrofone kam auch ein guter Gesangklang zustande.

Im Gespräch mit Frère Norbert (Bruder aus Taizé, der aus Sachsen stammt) haben wir erfahren, dass die Brüder in neun Gruppen eingeteilt wurden, um sich so wenig wie möglich zu begegnen und anzustecken, wenn unter den Brüder Corona ausbrechen würde. Das Zusammentreffen mit Frère Norbert empfanden wir sehr angenehm. Der Ordensmann war sehr informativ, menschlich und nahe an den Jugendlichen dran. Wir unterhielten uns über die aktuelle Situation, und wie Corona uns und die Brüder beeinflusst. Leider war die Zeit viel zu kurz und einige Fragen blieben ungeklärt. Diese heben wir uns für das nächste Jahr auf.

Agnes hat die Woche so wahrgenommen: „Im Laufe der Woche wurden die Gebete für viele Teilnehmer emotionaler. Durch den Abstand, der in der Kirche eingehalten werden musste, war es nicht wirklich möglich, eine Person zu trösten.“ „Was an dem Abstand in der Kirche aber gut war, dass die Platzwahl egal und jeder Platz eingenommen werden konnte, da man alles gesehen hat“ sagte Johanna, die auch schon mehrfach in Taizé war. „Außerdem war es dadurch auch nicht so warm in der Kirche.“ Eine Besonderheit dieser Woche war der 80. Jahrestag (20.08.), dass Frère Roger nach Taizé gekommen ist. Auch der 15. Todestag von Frère Roger (16.08.), dem Gründer der Communauté Taizé, wurden von den Brüdern ins Gedächtnis der Teilnehmergruppen gerufen. Frère Alois, der jetzige Prior der Gemeinschaft, sprach dazu ein extra Gebet am Abend.

Fazit: Die Fahrt hat sich für uns trotz Corona wieder gelohnt, da wir „runterkommen“, nachdenken und Kraft sammeln konnten, näher mit Gott zusammen waren und einfach mal eine Woche ohne Stress erleben durften. Ebenfalls war es auch mit den wenigen Menschen schön, weil man tieferen internationalen Kontakt herstellen konnte, da man sich häufiger über den Weg lief und die Person einfacher wiedererkannte.

Wir danken den Brüdern von Taizé sehr, dass wir als Gruppe anreisen konnten und eine so schöne Zeit hatten.

Lilly Haschke, 18-Jährige Teilnehmerin

Danke der AKD und dem Bonifatiuswerk für die finanzielle Unterstützung!

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