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Bistum Dresden Meissen
Ritterssaal im Caritas-Bildungshaus Schloss Seelingstädt. © Andreas Schuppert
08. März 2021

Caritas-Bildungshaus Schloss Seelingstädt begeht 25-jähriges Bestehen

Tagen im ritterlichen Ambiente. Im Caritas-Bildungshaus Schloss Seelingstädt bei Leipzig ist das noch möglich. Am 8. März begeht die Einrichtung ihr 25-jähriges Bestehen. Wegen der Corona-Krise kann aber nicht gefeiert werden.

Es ist wie eine kleine Zeitreise. An der Wand hängen alte Gemälde, antike Möbel zieren die großen Räume, und unter den Füßen knarrt das Gebälk der vergangenen Jahrhunderte. Wo einst die alten Rittersleut tafelten, kommen heute Mitarbeiter der Caritas zusammen, um sich weiterzubilden und Kraft für den Alltag zu tanken. Das Renaissance-Ambiente von Schloss Seelingstädt bietet dafür die ideale Gelegenheit. Seit 25 Jahren ist es Bildungseinrichtung des Caritasverbandes für das Bistum Dresden-Meißen. Die Feier zum Jubiläum muss aber wegen der Auflagen in der Corona-Krise leider ausfallen.

Dennoch blickt der Träger der Einrichtung auf eine Erfolgsgeschichte zurück. Das umfangreiche Programm reicht von Kursen für künftige Pflegedienstleiter bis hin zu Seminaren über Hygiene oder Arbeitssicherheit in Pflegeeinrichtungen. Etwa 1.200 Teilnehmer_innen kommen jährlich nach Seelingstädt. Und der Bedarf wird weiter steigen. "Die Einrichtungen des Gesundheitswesens stehen vor großen Herausforderungen", sagt Caritasdirektor Matthias Mitzscherlich. Eine immer älter werdende Gesellschaft, der Mangel an Fachkräften sowie Kostendruck erforderten auch mehr Bildung der Mitarbeitenden in der Pflege. Zudem verringerten sich die "Halbwertzeiten des Wissens" - ganz gleich, ob in der Medizin, den Pflege- oder Sozialwissenschaften.

E-Learning bekommt größere Bedeutung

Nicht zuletzt die Coronakrise hat gezeigt, dass E-Learning dabei eine immer größere Rolle spielt. Da das Bildungshaus während der Pandemie geschlossen werden musste, fanden viele Angebote Online statt. "Die Digitalisierung ist für den Bildungsbereich von enormer Bedeutung," stellt Caritas-Personalchef Wolfram Mager fest. "Dies wird in Zukunft verstärkt den Bildungsalltag bestimmen, wenn auch die menschlichen Begegnungen nicht zu kurz kommen dürfen." Unabhängig von der Corona-Krise haben die Caritasverbände im Osten Deutschlands mit dem Projekt "Tandem 4.0"* die Digitalisierung im Gesamtverband vorangebracht.

Das Bildungshaus soll in Zukunft aber auch weiter für Präsenzveranstaltungen zur Verfügung stehen. Was im Ort heute kaum noch bekannt ist: Einer der ersten "Schüler" war der heutige Bürgermeister von Trebsen, Stefan Müller, hauptberuflich als Heimleiter des Altenpflegeheimes in Naunhof tätig. "Es ist nicht nur das historische Umfeld, das das besondere Flair der Einrichtung ausmacht, sondern auch die Fähigkeit der Verantwortlichen, den Menschen der Pflegeberufe, Kraft für den Alltag‘ zu geben." Dies sei ein unverzichtbarer Beitrag des Bildungshauses, das inzwischen weit über die Grenzen Sachsens bekannt sei.

*Hintergrund: Caritas-Projekt Tandem 4.0

Das Caritas-Projekt Tandem 4.0 ist eine gemeinsame Initiative der sechs Diözesancaritasverbände zur Förderung der digitalen Transformation innerhalb der Caritas (Projektzeitraum 2018 bis 2021). Digital Coaches unterstützen dabei, Chancen gesellschaftlicher Veränderungen zu nutzen und neuen Herausforderungen zu begegnen. Ein Themenfeld dabei sind zum Beispiel die Fragen: Was sind die Trends der Digitalisierung und was bedeutet dies für meinen Arbeitsplatz? Dabei wird deutlich: Digitalisierung bedeutet mehr als die Nutzung mobiler Endgeräte. Entwicklungen wie Vernetzung, Automatisierung, Teilen statt Besitzen oder die Personenzentrierung betreffen alle Lebensbereiche und verändern auch die Arbeitswelt, in der sich jeder bewegt.

Mehr Infos: https://www.caritas.de/fuerprofis/fachthemen/caritas/tandem40/tandem-4-0