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Bistum Dresden Meissen
Pater Maurus mit Hausmeister René Harzendorf © Sabine Bley
10. März 2021

Die Zeit des Stillstands gut nutzen

Jugend- und Familienhaus der Wechselburger Benediktiner wird modernisiert

Wechselburg. Den Corona-Lockdown als Zeit des Stillstands begreifen – das will in Wechselburg nicht so ganz gelingen. Denn trotz Beherbergungsverbot ist auf dem Gelände des Jugend- und Familienhauses der Benediktiner einiges los. Allerdings sind es Handwerker, die derzeit das Areal beleben. Denn die Mönche haben beschlossen, den Corona-bedingten Lockdown als Chance zu nutzen: Daher werden seit vergangenem Herbst beispielsweise die Mehrbettzimmer mit Nasszellen ausgestattet, dann nicht mehr gebrauchte Waschbecken abgerissen, Malerarbeiten durchgeführt, Trockenbauwände eingezogen und Fliesen gelegt. Außerdem werden die Elektrik erneuert und der Brandschutz auf den neuesten Stand gebracht. Und es soll W-LAN für alle Räume geben. Insgesamt 50 Übernachtungsplätze wird das Jugend- und Familienhaus dann wieder zur Verfügung haben. 

„Normalerweise beherbergen wir bis zu 10.000 Gäste pro Jahr. Da ist der lange Lockdown auch für uns wirklich ein großer Einschnitt. Aber wir haben uns entschlossen, ihn produktiv zu nutzen“, berichtet Benediktinerpater Maurus Kraß, Prior des Wechselburger Klosters. Da die gesamte Situation nicht planbar war und weil sie keine Zeit verlieren wollten, entschieden die Mönche, die Kosten in Höhe von etwa 200.000 Euro selbst zu tragen – unterstützt vom Mutterkloster in Ettal. „Es hätte einfach zu lange gedauert, Anträge zu schreiben und dann auf deren Genehmigung zu warten“, erklärt Pater Maurus. „Denn wenn das Beherbergungsverbot aufgehoben wird, möchten wir so schnell wie möglich wieder Gäste aufnehmen: Jugendgruppen aus Pfarreien, Kinder- und Jugendliche auf Klassenfahrten, Pfarrei-Gruppen, die Teilnehmenden am Bistumsjugendtag oder an der Jugendvesper. Dann können alle den aktualisierten Standard genießen und sich bei uns wohlfühlen“, freut er sich jetzt schon. Ab Ende März 2021 soll alles fertig sein – aber wann wieder Gäste kommen dürfen, das steht momentan noch in den Sternen.

Elisabeth Meuser

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