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Bistum Dresden Meissen
16. März 2021

Bischof Heinrich entäuscht über Römisches Nein zu Segenshandlungen für gleichgeschlechtliche Paare

"Ich erhoffe mir, pastorale Ausgrenzungen zu überwinden und Menschen seelsorglich zu begleiten und integrieren"

Dresden. Das "Nein" der Glaubenskongregation zur Segnung homosexueller Partnerschaften hat in und außerhalb der katholischen Kirche ein breites Echo ausgelöst. Auch Bischof Heinrich Timmerevers hat dazu Stellung genommen: 

"Das römische Schreiben mit der Ablehnung von Segenshandlungen für gleichgeschlechtliche Paare ist für mich enttäuschend. Dieses Schreiben gibt die augenblickliche katholische Lehre wieder und zeigt keine Weiterentwicklung aufgrund heutiger humanwissenschaftlicher Erkenntnisse und gegenwärtiger pastoraler Notwendigkeiten.

Ich erhoffe mir eine Fortschreibung und Neupositionierung aufgrund der Äußerungen des Papstes in seinem Schreiben „Amoris Laetitia“. Dort wünscht der Papst, dass in der Kirche pastorale Ausgrenzungen zu überwinden und die Menschen seelsorglich zu begleiten und zu integrieren sind.

Das sollte nicht nur ein Wunsch bleiben, sondern auch erlebbar werden. Trotz der Ablehnung aus Rom wird das Thema der Segnungen von gleichgeschlechtlichen Paaren damit noch nicht beendet sein."