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Bistum Dresden Meissen
Horst Kutschke, langjähriger Direktor des Caritasverbands des Bistums Dresden-Meißen © "Tag des Herrn"
30. März 2021

Zeuge des Umbruchs

Früherer Caritasdirektor Horst Kutschke feiert 80. Geburtstag

Er hat die Caritas durch die schwierigen Zeiten des Neubeginns nach der deutschen Wiedervereinigung geführt. Zwölf Jahre lang leitete Horst Kutschke den Diözesancaritasverband des Bistums Dresden-Meißen. Heute, am 30. März 2021, feiert er seinen 80. Geburtstag.

In kurzer Zeit ist vieles entstanden: Die Pflegeheime mussten neu gebaut werden, neue Verbandsstrukturen und politische Netzwerke entstanden. Alle diese Aufgaben stellten sich dem früheren Caritasdirektor im Bistum Dresden-Meißen, Horst Kutschke. Er leitete den Verband von 1993 bis 2006, eine Zeit des Aufbruchs, des Neubeginns in der wieder gewonnenen Freiheit. Horst Kutschke engagierte sich unter anderem im Koordinierungsausschuss Altenhilfe, der nach der Wiedervereinigung wesentlich zur Modernisierung der Pflegeeinrichtungen im Freistaat beitrug, und im Präsidium des "Tages der Sachsen".  

Sein Herz schlug schon früh die Caritas. 1965 begann er seine Ausbildung zum kirchlichen Fürsorger. Schon ein Jahr später wurde er als Erzieher im Caritasheim in Thammenhain eingesetzt, dessen Leitung er 1970 übernahm. Seit 1993 hatte Horst Kutschke im Auftrag des Bischofs das Amt des Diözesan-Caritasdirektors inne - die Bewältigung der Jahrhundertflut des Jahres 2002, die Entwicklung des St. Marien-Krankenhauses und die Erweiterung der Familienferienstätte St. Ursula in Naundorf waren nur einige große Ereignisse seiner Amtszeit.

Den Glauben zum Beruf gemacht

Dabei war Horst Kutschke in vielen Bereichen der Caritas und des kirchlichen Lebens aktiv, auch außerhalb seiner beruflichen Tätigkeit. In seiner Dresdner Gemeinde war er viele Jahre bei der Caritas-Straßensammlung im Frühjahr und im Herbst unterwegs, um für soziale Projekte zu sammeln. Dies war auch ein persönliches Glaubenszeugnis in einer Gesellschaft, in der der Glaube fremd geworden ist.

Bei seinem Abschied als Caritasdirektor 2006 sagte er: "Manche sagen, ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht. Ich möchte nicht vermessen erscheinen. Aber ich sage manchmal, ich habe meinen Glauben zum Beruf gemacht." Dafür hat er an seinem Abschiedstag aus der Hand von Caritas-Präsident, Dr. Peter Neher, den "Brotteller" empfangen, die höchste Auszeichnung des Deutschen Caritasverbandes.

Andreas Schuppert, Caritasverband des Bistums Dresden-Meißen