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Bistum Dresden Meissen
Das Christliche Kinderhaus Dresden in der Ulmenstraße 17. © Christliches Kinderhaus Dresden
24. August 2021

Wenn das Kleine zu etwas Großem heranwächst

30 Jahre Christliches Kinderhaus Dresden – Jubiläumsfest am 12. September 2021

Dresden. Dankbar blickt das Christliche Kinderhaus Dresden am Sonntag, 12. September 2021, mit einem Festgottesdienst um 10.30 Uhr in der Kirche „Heilige Familie“ (Meußlitzer Str. 108) und anschließendem Familienfest auf dem Kinderhausgelände (Ulmenstr. 17) auf sein 30-jähriges Bestehen zurück.

Gerhard Schöne singt davon, dass alles klein beginnen muss. Im Fall des Christlichen Kinderhauses in Dresden-Zschachwitz waren es Eltern aus der evangelischen Stephanus-Gemeinde und der katholischen Gemeinde „Heilige Familie“: Sie wollten ihre Kinder im christlichen Glauben und in der Verantwortung für sich selbst, für andere und Gottes Schöpfung aufwachsen sehen. Mit einer ersten Gruppe von sechs Kindern legten sie 1991 im Dachgeschoss einer Villa (Meußlitzer Straße 41) quasi den Grundstein für das heutige Kinderhaus, das derzeit Platz für 92 Kinder hat. „Doch die Elterninitiative wäre zum Scheitern verurteilt gewesen, wenn nicht Pfarrer Wolfgang Leonhardt den Mut und die Überzeugungskraft gehabt hätte, unter Wahrung des ökumenischen Geistes die Trägerschaft für das Kinderhaus durch die katholische Gemeinde zu übernehmen. Bis heute existiert eine vielfältige Vernetzung und Zusammenarbeit mit der evangelischen und der katholischen Ortsgemeinde gleichermaßen.

Seit 1995 begleitet ein eigener Förderverein das Leben des Kinderhauses auf vielfältige Weise. Viele Mitarbeitende und Wegbegleiter übernahmen in drei Jahrzehnten bei der Ausgestaltung der Rahmenbedingungen Verantwortung, brachten sich selbstlos mit ein und trugen letztlich zum Gelingen bei“, erläutert Marco Körner, der das Christliche Kinderhaus heute leitet.

Als eine der ersten Mitarbeiterinnen prägte Elisabeth Opitz das Christliche Kinderhaus in leitender Funktion, und dies fast 30 Jahre lang. Empathisch und kindorientiert setzte sie Impulse und begann zusammen mit dem Team ab 2011 den Weg hin zur Offenen Arbeit, um dadurch noch individueller auf die kindlichen Bedürfnisse eingehen zu können. „Ob ein Rollentausch im begehbaren Kleiderschrank, das Nähen eigener Puppen, das Schnitzen und Hämmern in der Holzwerkstatt oder das Einkochen von selbstgeerntetem Rhabarber – je älter die Kinder werden, umso mehr Möglichkeiten stehen ihnen zur Wahl. Möglich macht dies ein begeistertes Team von pädagogischen Fachkräften, die sich mit ihren Stärken und Fähigkeiten im Kinderhaus einbringen“, so Marco Körner dankbar.

Ein zentrales Element im Kinderhausalltag stelle der Morgenkreis dar: „Hier können die Kinder in biblische Geschichten und kirchliche Themen eintauchen und so ein religionspädagogisches Angebot erhalten, auch wenn sie keinen christlichen Hintergrund haben. Sie können eigene Lebenserfahrungen zur Diskussion bringen oder einfach von dem erzählen, was sie bewegt. Das gemeinsame Singen in dieser Zeit und im mittäglichen Singekreis schafft zusätzlich eine vertraute Atmosphäre und stärkt das Miteinander.“

Das alles ist für jene, die dem Christlichen Kinderhaus verbunden sind, ein Grund, zum 30-jährigen Jubiläum mit Dankbarkeit auf das zurückzublicken, was in diesen vergangenen 30 Jahren erreicht wurde.

Mehr Informationen: www.christliches-kinderhaus.de

MK / meu