Menü
Bistum Dresden Meissen
Gerolstein-Müllenborn nach den letzten starken Regenfällen. © Fotos: privat
13. August 2021

Malteser Krankenhäuser in Kamenz und Görlitz spenden für Hochwasserhilfe

über 7.300 Euro an Eifelgemeinde

Görlitz/Kamenz. Gerolstein-Müllenborn ist ein kleiner Luftkurort in der Eifel im Westen Deutschlands. Während des Juli-Hochwassers spülte dort der Oosbach Wassermassen und Schlamm in unvorstellbarer Menge durch das Tal und den Ort. „Die Flut hat Häuser unterspült und Existenzen zerstört“, erzählt Ortsvorsteher Kai-Uwe Dahm. Der Schaden sei teilweise so groß, dass mancher nicht mehr wüsste, wie es weitergehe, berichtete er. „Wir haben in unserer Not eine Nachricht rausgeschickt und nach Hilfe gesucht und haben diese Hilfe gefunden.“ Sein Hilferuf erreichte Ende Juli die Malteser Krankenhäuser in Sachsen, deren Standortleitungen mit der Unterstützung der Malteser Kollegen in der Diözese Köln spontan eine Spendenaktion ins Leben riefen. Zahlreiche Mitarbeitenden beider Krankenhäuser unterstützten die Aktion und spendeten Geld.

„Die Malteser Krankenhäuser St. Carolus in Görlitz und St. Johannes in Kamenz haben uns sehr unterstützt“, sagte Kai-Uwe Dahm jetzt in einem an die Krankenhäuser gerichteten Video. Sein Dank gelte nicht nur dem Mitgefühl und der finanziellen Unterstützung, sagte der Ortsvorsteher in seiner emotionalen Botschaft, „auch zu sehen, dass andere Menschen an einen denken, dass wir nicht allein sind, dass wir aufgefangen werden in der Gemeinschaft und dass Viele für uns da sind.“

Das Spendenkonto wuchs innerhalb weniger Tage auf 7.391,54 EUR an. Die Malteser Geschäftsführung begrüßte die Spendenaktion für Menschen in Not in der Gemeinde Gerolstein-Müllenborn. „Wir sehen vielerorts die große Not durch die Flutkatastrophe und hoffen, dass unsere Aktion hilft“, erklärte Geschäftsführer Sven Heise nach der Übergabe. „Das gespendete Geld wird nun eine Familie aus Müllenborn konkret unterstützen, von deren besonderen Schicksal wir erfahren haben“, sagte St. Carolus-Krankenhausleiterin Daniela Kleeberg über den speziellen Zweck. 

Familie F. aus Müllenborn hatte es besonders schlimm getroffen. Mit einem Dorfladen und Imbiss bestritten die beiden 70-Jährigen eine bescheidene Existenz. Die Fürsorge für ihre geistig behinderte Tochter hat sie das ganze Leben bislang begleitet. Das Geld hat immer gerade so zum Leben und zur Bestreitung der außerordentlichen Kosten für ihre Tochter gereicht, so dass sie in ihrem ganzen Berufsleben keinerlei Rücklagen bilden konnten. Nach dem Hochwasser stand die Familie vor den Trümmern ihres Zuhauses, das durch die immense Wucht der Überschwemmungen vollständig zerstört wurde. 


Videolink: https://bit.ly/Hilfe-fuer-Gerolstein-Muellenborn