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Bistum Dresden Meissen
Der Klosterhof von St. Marienthal. © Thorsten Fechner
23. August 2021

Open-Air-Kurzfilmabend zum jüdischen Festjahr

am 26. August 2021 im Klosterhof St. Marienthal, Ostritz

Ostritz. Das Internationale Begegnungszentrum St. Marienthal lädt am kommenden Donnerstag, 26. August 2021, ab 20 Uhr zum Kurzfilmabend „Wie viele Nadelstiche – Antisemitismus und Islamfeindlichkeit“ in den Klosterhof in St. Marienthal ein.

Gezeigt werden ausgewählte Clips von Youtube und Co., in denen junge Menschen zu Wort kommen, die nicht nur jüdisch oder muslimisch sind, sondern engagiert, stark, witzig und ganz individuell. Rund um die Clips wird es kurze Einführungen, Hintergrundinformationen und ungezwungene Gesprächsrunden mit dem Publikum geben.

Kuratiert und präsentiert von jungen Erwachsenen der Filmclubs Sachsen und der djo – Deutsche Jugend in Europa Landesverband Sachsen e.V. richtet sich der Filmabend insbesondere an Jugendliche und junge Erwachsene, ist aber offen für alle Interessierten.
Einlass und Getränkebar sind ab 19.30 Uhr geöffnet. Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr. Der Eintritt ist kostenfrei. Weitere Informationen zur Veranstaltung gibt es im Internet unter www.ostritzer-friedensfest.de.

Tacheles Oberlausitz – Initiative für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus

Der Abend findet im Rahmen der beliebten Sommerlichen Ostritzer Filmnächte statt und ist Auftakt eines mehrmonatigen Veranstaltungsprogramms anlässlich des bundesweiten Festjahres zu 1700 Jahre jüdischen Lebens in Deutschland. Hierfür haben die Stiftung Internationales Begegnungszentrum St. Marienthal (IBZ), das Soziokulturelle Zentrum Hillersche Villa aus Zittau und der Förderkreis der Görlitzer Synagoge die Gemeinschaftsaktion „Tacheles Oberlausitz – Initiative für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus“ ins Leben gerufen. Mit Angeboten wie Vorträgen, einem jüdischen Fest oder einer Lesung wird die verdrängte und vergessene jüdische Kultur insbesondere der Oberlausitz erlebbar gemacht. In Workshops für Lehrkräfte und Angeboten für Schulklassen wird „Tacheles“ geredet, um Antisemitismus etwas entgegenzusetzen und sich mit bewussten, als auch unbewussten Vorurteilen gegenüber Jüdinnen und Juden auseinanderzusetzen.

Alle Veranstaltungen finden in Zittau, Ostritz und Görlitz statt, so z.B. in der Görlitzer Synagoge, die erst vor wenigen Wochen unter großem nationalen und internationalen Interesse nach jahrzehntelangem Leerstand als Kulturforum Görlitzer Synagoge wiedereröffnet wurde. Am 12. Dezember 2021 wird hier der Autor Uwe von Seltmann die offizielle Schrift zum jüdischen Festjahr „Wir sind da! – 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ in einer Lesung vorstellen.

Alle Angebote und Veranstaltungen im Rahmen von Tacheles Oberlausitz sind kostenfrei oder für einen geringen Beitrag zu besuchen. Informationen gibt es im Internet unter www.ibz-marienthal.de. Auskünfte erteilt die Projektkoordinatorin Anna Olbrich gern per Mail an olbrich@ibz-marienthal.de.

Hintergrund zum jüdischen Festjahr #2021JLID

Im Jahr 2021 leben Jüdinnen und Juden nachweislich seit mehr als 1.700 Jahren auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands. Unter dem Namen „#2021JLID – Jüdisches Leben in Deutschland“ wird dieses Ereignis bundesweit von mehreren hundert Projekten in rund tausend Veranstaltungen gefeiert. Alle Beteiligten eint das Ziel, jüdisches Leben sichtbar und erlebbar zu machen und dem erstarkenden Antisemitismus etwas entgegenzusetzen. Koordiniert wird das bundesweite Festjahr vom Verein 321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e.V., finanziert wird es aus Mitteln des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat.

Hintergrund ist, dass der römische Kaiser Konstantin am 11. Dezember 321 ein Edikt erließ. Dieses Gesetz besagte, dass Juden städtische Ämter in den Kurien, den römischen Stadträten, bekleiden durften und sollten. Das Edikt Konstantins, das in einer Abschrift in der Bibliothek des Vatikans aufbewahrt wird, ist somit das früheste schriftliche Zeugnis über jüdisches Leben in Mittel- und Nordeuropa. Es belegt, dass jüdische Gemeinden bereits seit der Spätantike integrativer Bestandteil der europäischen Kultur sind. Im Jahr 2021 leben Jüdinnen und Juden also nachweislich seit mindestens 1700 Jahren auf dem Territorium des heutigen Deutschlands.

Weiterführende Informationen:

Tacheles Oberlausitz – Initiative für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus“ 

Überblick über das bundesweite Programm des jüdischen Festjahres 

Förderhinweis:

weltoff sachsen smsDiese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts.