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Bistum Dresden Meissen
Präsentierten im Rahmen eines Pressetermins am 13. September das generalüberholte Winfriedhaus gemeinsam (v.l.n.r.): Veronika Paul (Bauabteilung Ordinariat), Luise Mäbert und Christoph Hahn vom Architektenbüro Hahn und Kollegen, die Dippoldiswalder Oberbürgermeisterin Kerstin Körner, Hausleiter Stephan Schubert und Bischof Heinrich Timmerevers. © Michael Baudisch
13. September 2021

Tür auf: Winfriedhaus erstrahlt in neuem Glanz

Kinder- und Jugendbildungsstätte des Bistums Dresden-Meißen präsentiert sich nach Sanierung und Umbau mit neuen Nutzungsmöglichkeiten

Dippoldiswalde. Das Winfriedhaus öffnet nach umfangreichen Bau- und Sanierungsmaßnahmen wieder seine Türen: Die Kinder- und Jugendbildungsstätte des Bistums Dresden-Meißen war seit März 2019 für eine grundlegende Sanierung und Modernisierung geschlossen. Durch die baulichen Veränderungen stehen künftig vier Gruppenräume, die Kapelle, ein Saal, der „Meditationsboden“, eine Kreativwerkstatt, ein Freizeitraum und eine Gästeküche für den Kursbetrieb bereit. Insgesamt verfügt das traditionsreiche Haus nun über 70 Betten (mit Aufbettung 81 Betten), die auf 20 Gästezimmer mit jeweils eigener Nasszelle verteilt sind.

Hausleiter Stephan Schubert: „Neu ist, dass in Zukunft auch zwei separate Gästegruppen das Haus parallel nutzen können, ohne sich gegenseitig zu behindern. Das verschafft uns die Möglichkeit, auf Anfragen noch besser und flexibler reagieren zu können. Darüber hinaus haben wir uns heutigen Standards angepasst: Sanitäranlagen auf dem Gang gehören der Vergangenheit an. Jedes Gästezimmer verfügt nun über eine eigene Nasszelle, und die Tagungsräume wurden mit moderner Medien- und Veranstaltungstechnik ausgestattet.“

Angebote besonders für junge Menschen und Familien

Das Angebot des Winfriedhauses richtet sich an Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und Familien. Mit eigenen Veranstaltungen will das Haus in Zukunft verstärkt Gäste ohne jeden kirchlichen Bezug ansprechen. Hausleiter Schubert: „Wir planen zum Beispiel einen Familien-Mitmach-Tag für Gäste aus dem Umland, die unser Haus auf diese Weise unkompliziert kennenlernen können.“ Die Gesamtkosten für Umbau und Sanierung des Winfriedhauses beliefen sich inklusive aller Ausstattungen auf 9,37 Millionen Euro.

Bischof Heinrich Timmerevers: „Das Winfriedhaus ist Kult. Das habe ich schon sehr früh gespürt. Obwohl unser Bistum derzeit den Gürtel enger schnallen muss, haben wir die Entscheidung zum Um- und Neubau als Investition in die junge Generation ganz bewusst getroffen. Mit dem Ergebnis der Sanierung bin ich sehr zufrieden. Wenn das Winfriedhaus als kirchliche Bildungsstätte auch in den kommenden Jahrzehnten weiterhin mit Leben erfüllt ist und der Besuch hier für viele junge Menschen und Familien zu einer bereichernden Erfahrung in ihrem Leben wird, hat sich die Entscheidung für den Erhalt in jedem Fall gelohnt.“

Auch die Dippoldiswalder Oberbürgermeisterin Kerstin Körner begrüßt die Wiedereröffnung des Hauses: "Das ist ein Ort, der einen den Alltag vergessen und zur Ruhe kommen lässt. Das Winfriedhaus war schon lange ein Begegnungspunkt. Ich bin froh, dass das Haus für die Region erhalten geblieben ist."

Einweihungsfeier am 18. September 2021

Die feierliche Einweihung des Winfriedhauses ist für Sonnabend, den 18. September geplant. Von 14 bis 17 Uhr findet ein Familien-Bühnenprogramm statt, Führungen durch das Haus werden angeboten. Um 17 Uhr feiert Bischof Timmerevers gemeinsam mit den Gästen einen Festgottesdienst und wird dabei das Haus offiziell einweihen. Von 19 bis 22 Uhr gibt es ein Programm für und von Jugendlichen. Für das leibliche Wohl wird gegen einen geringen Unkostenbeitrag gesorgt sein. Eine Anmeldung ist aufgrund der Pandemie über die Internetseite des Winfriedhauses erforderlich.

Die Geschichte des Winfriedhauses

Das Winfriedhaus besteht seit 1954. In der ehemaligen Gaststätte „Jägerhaus“ eingerichtet, ist es seither eine feste Institution der Kinder- und Jugendarbeit im Bistum Dresden-Meißen. Der Name des Hauses nimmt Bezug auf den heiligen Bonifatius (um 673 bis 754/755), der als christlicher Missionar und Apostel der Deutschen verehrt wird. Unter den Einschränkungen des DDR-Regimes nutzten die Kirchenverantwortlichen mit „Winfried“ den Geburtsnamen des berühmten Heiligen zur Benennung ihres Kinder- und Jugendhauses. Viele Generationen allen Alters haben eine tiefe Verbindung zu dem Haus aufgebaut. Freundschaften und vielfältige Verbindungen sind hier entstanden und bestehen teilweise bis heute.

Über die Jahrzehnte wurde das Gebäude stets erneuert und teilweise erweitert. 1997 erhielt das Haus eine neue Kapelle mit rundem Grundriss, die auch weiterhin erhalten bleibt. Beim Hochwasser der Weißeritz 2002 und 2013 wurde das Winfriedhaus stark in Mitleidenschaft gezogen. 2015 wurden Brandschutzmängel deutlich. Nach Prüfung der Standortqualität des Hauses entschied Bischof Timmerevers 2016, das Winfriedhaus weiterhin zu erhalten und einer Generalsanierung zu unterziehen.

Text/Fotos: Michael Baudisch


www.winfriedhaus.de

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