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Bistum Dresden Meissen
Bischof Heinrich in der Vesperliturgie zur Eröffnung des Bistumsjubiläums. © Philipp Hecker
02. Dezember 2020

Jubiläumsjahr mit Vespergottesdienst in Leipzig feierlich eröffnet

am 28. November mit Bischof Heinrich in Leipzig

Leipzig. Mit einer feierlichen Vesper hat am Vorabend des 1. Advents Bischof Heinrich zum Beginn des neuen Kirchenjahrs in der Leipziger Propstei die Feierlichkeiten zum Jubiläumsjahr 2021 eröffnet. Im nächsten Sommer kann die Diözese auf die Wiedererrichtung des Bistums vor 100 Jahren zurückblicken. Das Bistum Meißen wurde im Jahr 968 gegründet und ging infolge der Reformation unter. Am 24. Juni 1921 erhob Papst Benedikt XV. die Apostolische Präfektur Meißen erneut zum Bistum Meißen.

„Sehr gerne hätten wir diesen Gottesdienst in einem großen Rahmen mit vielen Gläubigen gefeiert. Leider ist das durch Corona nicht möglich“, sagte Bischof Heinrich. Neben einer eingeschränkten Anzahl an Kirchenbesuchern vor Ort unter den strikten Corona-Regelungen konnte die Eröffnungsfeier aus Leipzig jedoch im Livestream auf der Bistumswebsite, aber auch auf Youtube und Facebook miterlebt werden.

"100 Gute Gründe" lautet das Motto des Jubiläumsjahres und soll neben dem Blick auf die reiche Bistumsgeschichte den Fokus auch auf die Gegenwart des Glaubens richten. So kamen in eingespielten Videos während des Gottesdienstes Menschen aus dem Bistum zu Wort und berichteten, aus welchen Gründen sie gerne Christ seien.

Kraft, die trägt

Andrea aus Chemnitz betonte: „In den schwierigsten Situationen meines Lebens habe ich eine Kraft gespürt, die mich getragen hat. Alleine hätte ich diese Kraft nicht gehabt.“ Alena aus der sorbischen Region hob hervor, dass die Gemeinschaft unter Christen für sie „etwas ganz Besonderes“ sei. Auch die 80-jährige Ingeborg aus Leipzig-Connewitz sagte, dass ihr die christliche Gemeinschaft Kraft und Freude brächte. Und Klaus trägt als Christ die Erkenntnis, sich selbst nicht so wichtig nehmen zu müssen und Dinge auch beruhigt in die Hand Gottes legen zu können. „Gott nimmt mich wichtig. Ich muss mich nicht um alles kümmern. Ich habe nicht die gesamte Verantwortung. Ich gebe mir natürlich Mühe. Ich mache das, was ich kann.“ Aber bei manchen Problemen, bei denen er selbst und auch andere nicht weiterkämen, sei es gut, die Sache an Gottes abgeben zu können, „der es zu einem guten Ende bringen kann.“

Bischof Heinrich formulierte in seiner Predigt, dass wir als Getaufte mit Jesus Christus verbunden seien und immer wieder erfahren könnten, dass er da sei in unserem Leben. „Er kommt auf uns zu. Und wir gehen mit ihm hinein in die Welt. Und deswegen lasst Euch aufbauen zu lebendigen Steinen. Werdet meine Bauleute. Das ist das Wort, das Jesus uns zuruft. Und das ist die Aufgabe eines ganzen Jahres.“

Bistumshistorie gleicht Achterbahnfahrt

Mit Blick auf das Bistumsjubiläum räumte der Bischof ein, es sei angesichts der Umstände gegenwärtig eigentlich niemandem zum Feiern zumute. Dennoch sei das Jubiläum Grund, zurückzuschauen und auch auf unsere gegenwärtige Zeit zu sehen. Er verglich die turbulente Bistumshistorie dabei mit einer Berg- und Talfahrt durch die Achterbahn, wobei wir doch „in der Spur geblieben sind, in der Spur der Nachfolge Jesu.“ Zugleich regte er an, das Jubiläumsjahr zu nutzen, „uns gegenseitig im Glauben zu bestärken, aber auch die Menschen einzuladen, sich auf Jesus Christus und seine Botschaft einzulassen.“ 

Musikalisch wurde die Vesper feierlich gestaltet vom Vokalensemble Amarcord sowie Stephan Rommelspacher an der Orgel und den Kantoren Mechthild Rommelspacher und Kilian Homburg. Für den nächsten Tag, den 1. Adventssonntag, waren alle Pfarreien eingeladen, vor Ort das Jubiläumsjahr ebenso festlich zu eröffnen. Zugleich wendete sich Bischof Heinrich in einem Hirtenwort zum Ersten Advent an die Gläubigen.

Mehr Informationen zum Jubiläumsjahr:
www.hundertgutegründe.de

Text: MB
F
oto: Philipp Hecker