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Bistum Dresden Meissen
02. September 2021

Kunst aus Pappe und Zwirn

Vorstellung des Krippenprojekts des Pilgerhäuslvereins zum Tag des offenen Denkmals

Der Pilgerhäuslverein hat im Mai dieses Jahres eine altböhmische Papierkrippe geschenkt bekommen, die eine bewegte Geschichte hat. Sie stammt ursprünglich aus Engelsberg/Andělská Hora, einem kleinen Dorf am Fuße des Jeschken. Die 250 Figuren entstanden vermutlich 1848 in einer Malerwerkstatt in Kratzau/Chrastava. Das erklärt auch den hohen künstlerischen Wert der Krippe. 1901 brachte sie der Besitzer mit nach Kunnersdorf a.d.E., wo sie bis 1945 privat aufgestellt wurde.
Hauchdünne Fäden, die mitunter an Armen oder Köpfen der Papierfiguren angeknotet sind, verraten: Diese Krippe war einst beweglich. Leider blieb von der ursprünglichen Mechanik nicht viel erhalten.

Der Pilgerhäuslverein will in einem großen ehrenamtlichen Kraftakt alles Fehlende ergänzen und die Krippe bis zum 19. Dezember 2021 wieder aufbauen. Eine kleine Sensation! Denn mit der Restauration dieses Imports aus Böhmen lebt die einzige bewegliche Papierkrippe in der Oberlausitz wieder auf. Finanziert wird das Projekt durch die Vergabe von Patenschaften für einzelne Figuren bzw. für bewegliche Szenen.

Zum Tag des offenen Denkmals am 12. September 2021 wird das Krippenprojekt erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Eine kleine Ausstellung informiert zum geschichtlichen Hintergrund und den Ideen des Vereins, Altes und Neues zu verbinden. Natürlich sind auch schon einige Krippenfiguren zu bewundern. Nach der Besichtigung, die am betreffenden Sonntag von 14 bis 17 Uhr möglich ist, lädt der Verein zu Kaffee und Kuchen ein.

Weitere Infos zum Krippenprojekt