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Bistum Dresden Meissen
23. April 2020

Hedwig Frömert (95) in Chemnitz verstorben

am 19. April 2020

froemert hedwig sw

In der Nacht zum Weißen Sonntag, 19. April, verstarb in Chemnitz die langjährige Pfarrhaushälterin

Frau Hedwig Frömert.

Sie wurde am 16. Dezember 1924 in Lauban, Schlesien, geboren. Anfang 1945 musste die Familie über Böhmen in die Nähe von Dresden fliehen. Anschließend kehrte sie in die polnische Heimat zurück. Nach der Vertreibung kam die Familie Frömert nach Frankenberg und war dort mit der Kirchgemeinde sehr verbunden.

Als 1968 Pfarrer Johannes Delmhorst nach Frankenberg kam, wurde sie bald danach seine Haushälterin. Viele haben das gastfreundliche Pfarrhaus geschätzt. Als 2008/2009 Pfarrer Delmhorst pflegebedürftig wurde, hat sie, selber bereits über 80 Jahre alt, einen Teil der Pflege übernommen und im Haushalt, in der Sakristei und in der Kirche ihre Aufgaben weitergeführt. Im Februar 2014 starb Pfarrer Delmhorst - im August dessselben Jahres erlitt Frau Frömert einen Schlaganfall, so dass sie linkseitig gelähmt war. Nach dem Krankenhaus kam sie im September als Pflegefall in das Thomas Morus Haus der Caritas in Chemnitz. Sprache und Verstand waren nicht geschädigt, aber für diese tatkräftige Frau war es eine große Umstellung, nun wegen jedem Handgriff auf fremde Hilfe angewiesen zu sein und um jede Kleinigkeit bitten zu müssen.

In den letzten Monaten konnten sie das Pflegebett nicht mehr verlassen. Sie wünschte sich sehr, sterben zu dürfen. In der Nacht auf den Weißen Sonntag hat sich ihr irdisches Leben vollendet. In der Hauskapelle haben wir in der Heiligen Messe für sie gebetet und darauf vertraut, dass Jesu Wort „Selig, die nicht sehen und doch glauben“ sich bei ihr nun erfüllen wird.

Pfr. i.R. Heinrich Bohaboj