Vorweihnachtliche Stimmung im Kinderhaus St. Benno
Vorbild für Kitas in Taiwan
Dresden. Nach langer Corona-Abstinenz brachten Kinder sowie Erzieherinnen des Kinderhauses St. Benno an der Garnisonskirche wieder vorweihnachtlichen Gesang, Freude, Licht und Liebe zu älteren Menschen in die benachbarte Wohnanlage. „Diese Aktion ist Teil unserer Arbeit und unseres Selbstverständnisses, Menschen in Not zu Helfen und Freude zu bringen“, sagt Sabine Ritschel-Hocke, Leiterin des Kinderhauses. „Für die Kinder ist diese generationenübergreifende Aktion ein wichtiges Ereignis, denn sie erfahren, was es heißt, anderen Gutes zu tun und Freude zu schenken.“
Von diesem guten Geist im Kinderhaus konnten sich nicht nur die Seniorinnen und Senioren, sondern im September auch eine 16köpfige Delegation von Vertreterinnen und Vertreter der Early Childhood Education Association (ECEA) aus Taiwan überzeugen. Die Mitglieder der Delegation waren vor allem Leiterinnen und Leiter von Kindertageseinrichtungen in Taiwan und die Führung der Vereinigung, die mehr als 4.000 private Kindertageseinrichtungen vertritt. Sie waren begeistert von den Standards in der Betreuung, sagten, so sei der Kindergarten Ihrer Träume. Besonders erstaunte sie die Umsetzung der pädagogischen Leitlinien von Maria Montessori „Hilf mir, es selbst zu tun“ sehr, da in Taiwan die Kinder sehr viel mehr angeleitet werden. Die Mitglieder der Delegation zeigten sich beeindruckt, wie die Kinder zunehmend selbstständiger im Spiel und in der Bildung agieren und berichteten von den hohen Sicherheitsbedürfnissen taiwanischer Eltern, durch die Selbstständigkeit stark verzögert und erschwert wird.
Gerade vor dem Hintergrund der Ansiedlung des taiwanesischen Chipherstellers TSMC und der Schaffung vieler Arbeitsplätze ganz in der Nähe mit dem damit verbundenen zu erwartenden Zuzug junger Familien war das eine Botschaft, die die Mitarbeiterinnen der Kita gern gehört haben.