Grundsteinlegung im Deutsch-polnischen Kinderhaus Ostritz


Dresden, 11.8.2000 (KPI): Im Deutsch-polnischen Kinderhaus "St. Franziskus" in Ostritz wird am Dienstag, dem 22. August 2000, 15 Uhr im Beisein von Staatsminister Hans Geisler die Grundsteinlegung gefeiert. Den Grundstein wird der Bischof von Dresden-Meißen Joachim Reinelt setzen. Der Bau ersetzt den der bisherigen Katholischen Kindertagesstätte "St. Franziskus" in Trägerschaft der Katholischen Pfarrei Ostritz, vertreten durch Pfarrer Norbert Hilbig.

Zwischen der deutschen katholischen Kindertagesstätte und der polnischen Grundschule Dzialoszin jenseits der Neiße wächst seit Dezember 1998 eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Bisher treffen sich 11 deutsche Vorschulkinder und 20 polnische Kinder wöchentlich einmal entweder in Ostritz oder im 4 km entfernten Dzialoszin zum gemeinsamen Spiel und zum Lernen. In der polnischen Grundschule gibt es eine sogenannte 0-Klasse für Vorschulkinder, aber keinen Kindergarten. Bedarf dafür haben polnische Familien angemeldet. So ist der Gedanke eines grenzüberschreitenden Kindergartens in der Euroregion entstanden, in dem Kinder mit fremder Sprache und anderen Lebensgewohnheiten vertraut gemacht werden und gegenseitige Akzeptanz lernen können. Ein gemeinsames mit wachsendes Bildwörterbuch zu erarbeiten, wurde schon begonnen. Durch Eltern und Erzieher erfahren die Kinder behutsame Begleitung.

Das Ostritzer Kinderhaus will mit den bereits bestehenden grenzüberschreitenden Kindergärten in Görlitz, Lückendorf und Oberwiesenthal in Erfahrungsaustausch treten.

Der Neubau nach Plänen des Büros Stuhr-Architekten, Dresden besteht aus zwei Häusern, die durch eine Brücke miteinander verbunden sind, unter der sich der Weg in Richtung des Grenzflusses Neiße durchschlängelt. Die Gebäude bieten Platz für 50 deutsche und 10 polnische Kinder in vier gemischten Gruppen. Ein zusätzlicher Mehrzweckraum ermöglicht gemeinsamen Sport oder gemeinsame Spiele. Im April 2001 soll der Einzug gefeiert werden.

Die Baukosten betragen knapp 2 Millionen DM. An der Finanzierung beteiligen sich das Sozialministerium des Freistaates Sachsen mit 400 TDM sowie das Wirtschaftsministerium mit 700 TDM aus Interreg-Mitteln, der Landkreis Zittau und die Stadt Ostritz mit je 200 TDM und das Bistum Dresden-Meißen mit 490 TDM.

Der Elternbeitrag für die polnischen Kinder wird vom Sächsischen Staatsministerium für Soziales, Gesundheit und Familie gestützt, auch über einen Beitrag zu den Personalkosten gibt es eine Zusage.
(wi)

Adresse: Antonstr. 1, 02899 Ostritz



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