Kathedralforum in Dresden eröffnet
Dresden, 17.9.2000 (KPI): Bischof Joachim Reinelt eröffnete gestern in der Dresdner Kathedrale vor etwa 1000 Gästen aus dem öffentlichen Leben der Stadt und des Freistaates eine neue Diskussionsplattform, mit der die katholische Kirche in die Gesellschaft hineinwirken will, das Kathedralforum.
Als erster Referent trug sich der Ministerpräsident des Freistaates Sachsen Prof. Kurt Biedenkopf in das Gästebuch ein, das der Bischof dem Leiter der neuen Einrichtung Dr. Joachim Klose überreicht hatte. In seiner Festrede "Macht und Ohnmacht des Gewissens in pluralistischer Gesellschaft" betonte Biedenkopf, welche große Aufgabe den Kirchen zufalle bei der kreativen Reaktion auf eine sich verändernde Gesellschaft. Die Verantwortlichkeit des Einzelnen und die Bildung von Maßstäben des Gemeinsinns könne der Staat nicht regeln.
Bischof Joachim Reinelt wünschte dem an alle interessierten Bürger gleich welcher Weltanschauung gerichteten Forum Weite des Denkens und Weite des Glaubens. Er hob in seiner Eröffnungsrede ausdrücklich hervor, wie wichtig das Gespräch mit den anderen Kirchen sei und dass die katholische Kirche dabei keinerlei Heilsmonopol beanspruche.
Die nächste Veranstaltung des Kathedralforum wird ein Vortrag zum 100. Todestag von Friedrich Nietzsche sein. Prof. Dr. Wolfgang Röd, Innsbruck stellt sich der Frage "Gott ist tot?" am 21. September. Die Vortragsveranstaltungen werden in der Regel 20 Uhr im Dresdner Haus der Kathedrale stattfinden. Allerdings möchte das Forum auch andere Formen erproben, in denen ein öffentlicher Austausch von Meinungen in Gang kommen kann.
(wi)
Den Wortlaut der Rede von Bischof Reinelt lesen Sie bitte in der beiliegenden Presseinformation.
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Als erster Referent trug sich der Ministerpräsident des Freistaates Sachsen Prof. Kurt Biedenkopf in das Gästebuch ein, das der Bischof dem Leiter der neuen Einrichtung Dr. Joachim Klose überreicht hatte. In seiner Festrede "Macht und Ohnmacht des Gewissens in pluralistischer Gesellschaft" betonte Biedenkopf, welche große Aufgabe den Kirchen zufalle bei der kreativen Reaktion auf eine sich verändernde Gesellschaft. Die Verantwortlichkeit des Einzelnen und die Bildung von Maßstäben des Gemeinsinns könne der Staat nicht regeln.
Bischof Joachim Reinelt wünschte dem an alle interessierten Bürger gleich welcher Weltanschauung gerichteten Forum Weite des Denkens und Weite des Glaubens. Er hob in seiner Eröffnungsrede ausdrücklich hervor, wie wichtig das Gespräch mit den anderen Kirchen sei und dass die katholische Kirche dabei keinerlei Heilsmonopol beanspruche.
Die nächste Veranstaltung des Kathedralforum wird ein Vortrag zum 100. Todestag von Friedrich Nietzsche sein. Prof. Dr. Wolfgang Röd, Innsbruck stellt sich der Frage "Gott ist tot?" am 21. September. Die Vortragsveranstaltungen werden in der Regel 20 Uhr im Dresdner Haus der Kathedrale stattfinden. Allerdings möchte das Forum auch andere Formen erproben, in denen ein öffentlicher Austausch von Meinungen in Gang kommen kann.
(wi)
Den Wortlaut der Rede von Bischof Reinelt lesen Sie bitte in der beiliegenden Presseinformation.
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