Katholische Kirche wieder in Leipzigs City

Dresden, 15.11.2001 (KPI): Einen Raum der Stille mit einer Kontaktstelle für Lebens- und Glaubensfragen weiht der Bischof von Dresden-Meißen Joachim Reinelt am Mittwoch, dem 28. November, 18 Uhr in der Sternpassage(Hainstaße) in Leipzig ein . Doreen Jahny hat den Raum der Stille einladend und ohne vordergründig religiöse Symbolik gestaltet.

Mit der Eröffnung in Hainstraße 12 ist die katholische Kirche erstmalig nach der Reformation(!) wieder direkt in der Leipziger Innenstadt vertreten.*) Sie will dort ausdrücklich einen Anlaufpunkt und einen Ort des Stillewerdens für alle Bürger bieten, nicht nur für Christen, und damit einen Beitrag leisten zum gesellschaftlichen Diskurs über ethische und Orientierungsfragen.

Der Raum der Stille ist werktags von 11 bis 19 Uhr für jeden offen, der sich schweigend einfinden und selbst zur Ruhe finden will. Darüber hinaus soll es täglich ein Mittagsgebet geben. Montags 18 Uhr gibt Bernd Knüfer SJ einführende Hinweise mit anschließender Zeit zur Meditation, dienstags 19 Uhr trifft sich ein Kreis zu Yoga und Meditation im Stile des Zen (neu Hinzukommende sollten 15 Minuten vorher da sein), donnerstags 18.30 Uhr gibt es Anregungen zur anschließenden gegenständlichen Meditation.

Die daneben befindliche Kontaktstelle "Orientierung" (früher in der Bernhard-Göring-Str. 30) hat die gleichen Öffnungszeiten. Sie dient dazu, Literatur zur Verfügung zu stellen und zum Gespräch einzuladen.
Ansprechpartner sind im Wechsel etwa 20 ehrenamtliche Mitarbeiter. Die beiden hauptamtlichen Mitarbeiter Bernd Knüfer SJ und Susanne Schneider MC nehmen sich Zeit für alle, die über Fragen der persönlichen Lebensgestaltung , über Krisen, Probleme oder religiöse Fragen sprechen möchten.

Die neue katholische Adresse Hainstraße 12 ist in Trägerschaft des Jesuitenordens, die finanzielle Hauptlast trägt das katholische Bistum Dresden-Meißen. Die Einrichtung ist aber auch auf Eigenleistungen und Spenden der Teilnehmer und Besucher angewiesen.


Kontakt: orientierung.leipzig@jesuiten.org
Infos: www.jesuiten.org/glaubensinfo_leipzig

*) Die katholische Stadtkirche der Leipziger stand bis zum Bombardement im 2. Weltkrieg in der Rudolphstraße, gegenüber dem Neuen Rathaus. Ein Wiederaufbau wurde zu DDR-Zeiten nicht gestattet. Erst 1982 durfte am Rosenthal (Emil-Fuchs-Straße 5 - 7) die katholische Propsteikirche errichtet werden. Für Jahrzehnte waren Leipzigs Katholiken in den evangelischen Kirchen der Stadt zu Gast, so dass auch sie der Abriss der Universitätskirche empfindlich traf. Auch heute noch gibt die Nikolaikirche ihnen Raum für Gottesdienste und geistliche Konzerte.

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