Ungewöhnliches Passionsspiel


Dresden, 6.3.2001 (KPI): Bei "Passionsspiel" denkt man an Oberammergau oder an die großen "Jesus-Schinken", die über die Ostertage alljährlich die Bildschirme überflimmern. Aber es geht auch anders. Die Spielgruppe der katholischen Pfarrei Dresden-Striesen unter Leitung von Joachim Glücklich hatte sich bereits im Vorjahr auf ihre früheren Glanzzeiten besonnen und das Stück "Der Mann am Strick" des Schweizers Armand Payot wieder einstudiert. Die Passionsgeschichte bildet, als bekannt vorausgesetzt, das Sujet für einen spannenden Blick auf Judas Ischariot. Es wird versucht, in die Psyche des "Verräters" einzudringen, es wird nach Motivation und Engagement, nach Lebensentwurf und Nachfolge gefragt. Fesselnd werden die inneren Konflikte des Mannes gezeigt, der einer der zwölf Apostel war und der Jesus verraten hat. Er nahm zwar die dreißig Silberlinge, wollte sie aber nicht haben. Mit Jesu Worten "Besser, er wäre nie geboren worden" konnte er nicht leben. Statt der zur Versöhnung bereiten Hand der Maria Magdalena nahm er den Strick.

Der Spielgruppe zeigt diesen nachdenklichen Weg nach Jerusalem in diesem Jahr am Samstag, dem 17. März, 14.30 Uhr in der Pfarrei St. Benno Meißen, am Sonntag, dem 1. April, 15 Uhr in "St. Katharina" Großenhain und am Sonntag, dem 8. April, 15.30 Uhr in der eigenen Striesener Kirche "St. Mariä Himmelfahrt", Dresden, Wittenberger Str. 88.

J. D. Schubert



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