Zur Seligsprechung von Alois Andritzki (Alojs Andricki)


Dresden, 15.03.2000 (KPI): Das diözesane Untersuchungsverfahren, das der Eröffnung des Seligsprechungsprozesses für Alois Andritzki (sorbisch: Alojs Andricki) in Rom vorausgeht, ist abgeschlossen. Aus diesem Anlass findet am Donnerstag, dem 22. März 2001, um 18 Uhr im St. Petridom in Bautzen ein feierlicher Gottesdienst mit Bischof Joachim Reinelt statt. Dabei werden dem vom Bistum Dresden-Meißen beauftragten Anwalt, Avvocato Andrea Ambrosi aus Rom, die gesammelten Akten überreicht. Diese enthalten unter anderem alle Schriften von Alois Andritzki, soweit sie noch vorhanden sind, Niederschriften von Zeugenbefragungen, Zeugnisse der Verehrung Andritzkis im Bistum Dresden-Meißen, verfahrenstechnische Dokumente sowie den Abschlussbericht des Bevollmächtigten, Pfarrer Dr. Francois Reckinger. Mit dem Abschluss dieser Erhebung, die am 2. Juli 1998 eingeleitet worden war, kann das Seligsprechungsverfahren in Rom eröffnet werden.

Alois Andritzki wurde am 2. Juli 1914 in Radibor geboren. Am 30. Juli 1939 wurde er in Bautzen zum Priester geweiht und wurde Kaplan an der Katholischen Hofkirche in Dresden. Zudem wurde er Präfekt der Dresdner Kapellknaben und Präses der Dresdner Kolpingfamilie. Am 21. Januar 1941 wurde er verhaftet. Ein Sondergericht verfasste am 23. Mai 1941 die Anklageschrift wegen "heimtückischer Angriffe auf Staat und Partei" (sogenanntes Heimtückegesetz). Bei seiner Entlassung aus der Untersuchungshaft wurde Alois Andritzki sofort wieder verhaftet und im Oktober 1941 in das Konzentrationslager Dachau abtransportiert. Dort grassierten Hunger und Typhus. Am 3. Februar 1943 starb er im Konzentrationslager, vermutlich nach einer Giftspritze.

meu



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