Bischof Joachim Reinelt warnt vor schleichender

Aushöhlung der Sonntagsruhe

Dresden, 11.10.2002 (KPI): Angesichts der Pläne, den Einzelhandel in Sachsen bis zum Jahresende auch am Sonntag die Türen öffnen zu lassen, hat Bischof Joachim Reinelt an den Wert des verkaufsfreien Sonntags erinnert. Die derzeitige Regelung, die es im Freistaat gestattet, auch sonntags einkaufen zu gehen, habe während der Flutkatastrophe berechtigte Gründe gehabt. Die großzügigen Ladenöffnungszeiten seien nötig gewesen, um Flutgeschädigte mit Baumaterial und Werkzeug, Lebensmitteln und Kleidern zu versorgen.

Jedoch warnt der Bischof davor, die Sondergenehmigung unnötig auszudehnen. Keinesfalls dürfe es zu einer schleichenden Aushöhlung der allgemeinen Sonntagsruhe kommen. Der arbeitsfreie Sonntag sei ein christlicher und kultureller Wert, der nicht leichtfertig aufgegeben werden dürfe und auch als Tag der Familie seinen festen Platz im Wochenverlauf habe. Nur bei gleicher Freizeit ließe sich Gemeinschaft pflegen. Der Einkaufsbummel am Wochenende gehe daher vor allem auf Kosten der Familien der Verkäuferinnen und Verkäufer.


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