Diakonenweihe in der Dresdner Kathedrale

am 28.9.2002

Dresden, 25.09.2002 (KPI): Zwei jungen Männern wird der Bischof von Dresden-Meißen Joachim Reinelt am Samstag, dem 28. September, um 10 Uhr in der Kathedrale des Bistums in Dresden die Diakonenweihe spenden. Thomas Hajek aus Zittau (Pfarrei „Mariä Heimsuchung") und Marcus Hoffmann aus Lucka (Pfarrei „Mutter Gottes vom Berge Karmel" in Rositz) haben ihr Studium der katholischen Theologie abgeschlossen und beginnen nun ihren Dienst in einer Pfarrei des Bistums. Vom 5. Oktober 2002 bis 21. April 2003 werden Thomas Hajek in der Pfarrei „Herz Jesu" in Greiz und Marcus Hoffmann in der Pfarrei „Mariä Namen" in Löbau ihr Diakonatspraktikum absolvieren. Im nächsten Jahr werden beide voraussichtlich dann zu Priestern geweiht.

In der Katholischen Kirche ist die Weihe mit ihren Stufen Diakonen-, Priester- und Bischofsweihe eines der sieben Sakramente. Der Begriff „Diakon" stammt vom griechischen Verb „diakonein" ab und bedeutet „dienen", „fürsorglich helfen". Während der ersten Jahrhunderte waren die Diakone unmittelbare Helfer des Bischofs und kümmerten sich vor allem um Arme und Kranke. Ab dem 9. Jahrhundert ging die Eigenständigkeit des Amtes verloren. Zum Diakon wurde nur noch geweiht, wer später Priester werden wollte. So wurde das Diakonat zur „Durchgangsstufe" auf dem Weg zum Priesteramt.
Im Rahmen der Weihehandlung innerhalb einer Heiligen Messe legen sich die Kandidaten vor dem Altar auf den Boden. Dies geschieht zum Zeichen, dass sie sich ganz Gott übereignen wollen. Nachdem sie Ehelosigkeit, Gehorsam gegenüber dem Bischof und ein Leben in Bescheidenheit versprochen haben, vollzieht der Bischof die Weihe durch Handauflegung und Gebet. Von den Pfarrern der Heimatgemeinden werden den neuen Diakonen die liturgischen Gewänder angelegt. Der Bischof überreicht jedem ein Evangelienbuch, aus dem die Botschaft Jesu Christi verkündigt werden soll, und besiegelt mit einer abschließenden Umarmung als Friedensgruß die Aufnahme in das neue Amt.
Das Zweite Vatikanum (1962-65), die Versammlung aller katholischen Bischöfe, betonte wieder stärker die ursprüngliche Bedeutung. Seitdem werden auch verheiratete Männer zu Diakonen geweiht, die dann den Dienst in der Gemeinde verrichten. Zu ihren Aufgaben gehören unter anderem die Assistenz im Gottesdienst, Taufen, Eheschließungen und Beerdigungen, Erteilen von Religionsunterricht und Katechesen, vor allem aber die Sorge um die Mitglieder der Gemeinde, besonders Alte und Kranke.


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