Erklärung des Diözesanrates zur Bundestagswahl am 22. September 2002

Am 22. September sind alle wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger unseres Landes aufgerufen, einen neuen Bundestag zu wählen. In der kommenden Legislaturperiode stehen große Aufgaben bevor. Die Flutkatastrophe ist zu bewältigen und die betroffenen Gebiete auch unseres Bistums sind wieder aufzubauen. Gleichwohl bleiben die großen Zukunftsfragen bestehen. Die Lösungsvorschläge der Parteien sind die Kriterien, die für die Wahlentscheidung gelten sollten.

Wir Christen haben dabei folgende Gesichtspunkte besonders zu beachten:

Nachdrücklich ist an den besonderen Schutz von Ehe und Familie zu erinnern. Zu einer zukunftsorientierten Politik gehören der Erhalt der herausgehobenen Rechtsstellung von Ehe und Familie. Die materielle Lage der Familien ist zu verbessern. Die Eltern sind bei der Erziehung ihrer Kinder zu unterstützen.
Die anhaltende Massenarbeitslosigkeit ist eines der schlimmsten Übel unserer Gesellschaft. Arbeit ist ein Kernstück des Selbstverständnisses eines jeden Einzelnen und unverzichtbar für die Lebensvorsorge und für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Nicht nur die Politik, sondern alle Verantwortlichen sind aufgerufen, technischen Fortschritt und Globalisierung in Einklang mit dem Ziel der Arbeit für Alle zu bringen.

Bei der Bundestagswahl geben wir unsere Stimme nicht nur einer Partei, sondern auch für eine Person ab. Hier dürfen keine äußerlichen Sympathiewerte entscheiden. Es ist kritisch zu prüfen, ob der Kandidat oder die Kandidatin engagiert und glaubhaft politische Inhalte und Ziele vertritt, die der christlichen Sicht entsprechen.
Der Diözesanrat des Bistums Dresden-Meißen fordert alle Gläubigen der Diözese auf, bei der Bundestagswahl ihre Verantwortung wahr zu nehmen und zur Wahl zu gehen.

Diözesanrat des Bistums Dresden-Meißen
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