Wiedereinweihung der restaurierten Silbermannorgel

am 3.11.2002 in der Dresdner Kathedrale

Dresden, 30.10.2002 (KPI): Die restaurierte Silbermannorgel in der Dresdner Kathedrale (Kath. Hofkirche) wird am kommenden Sonntag, dem 3. November 2002, um 10.30 Uhr in einem feierlichen Gottesdienst mit Bischof Joachim Reinelt wiedereingeweiht. Die Dresdner Kapellknaben und der Kathedralchor führen zusammen mit Anne Hofmann (Sopran), Britta Schwarz (Alt), Gerald Hupach (Tenor) und Matthias Henneberg (Bass) sowie Mitgliedern der Sächsischen Staatskapelle die Messe in d-Moll von Johann Adolf Hasse auf. Die Leitung hat Domkapellmeister Matthias Liebich. Die Silbermannorgel spielt Domorganist Hansjürgen Scholze.

Anlässlich der Wiedereinweihung steht die folgende Festwoche ganz im Zeichen der restaurierten Orgel:

Geistliche Orgelmusik ist zu hören
- am Sonntag, 3.11.02, um 15 Uhr, mit Dietrich Wagler aus Freiberg
- am Dienstag, 5.11.02, um 19.30 Uhr, mit Andrzej Chorosinski aus Warschau und einem Geistlichen Wort vom Domvikar Bertram Wolf
- am Donnerstag, 7.11.02, um 19.30 Uhr, mit Ewald Kooiman aus Amsterdam und einem Geistlichen Wort von Dompfarrer Klemens Ullmann

Mehr Informationen über die Silbermannorgel in der Dresdner Kathedrale gibt es beim Vortragsabend mit den Orgelbauern Horst Jehmlich und Kristian Wegscheider am Mittwoch, 6.11.02, um 19.30 Uhr im Haus der Kathedrale (Schloßstr. 24).
Am Samstag, 9.11.02, um 16 Uhr schließt eine feierliche Vesper mit Bischof Joachim Reinelt die Festwoche ab. Die Vesper wird gestaltet von den Dresdner Kapellknaben, dem Kathedralchor und dem Dresdner Barockorchester sowie Domorganist Hansjürgen Scholze an der Orgel. Die Leitung hat Domkapellmeister Matthias Liebich.
Bei der Orgelführung am Sonntag, 10.11.02, um 15 Uhr stellen die beiden Kirchenmusiker der Kathedrale, Domorganist Hansjürgen Scholze und Domkapellmeister Matthias Liebich, die Silbermannorgel vor.


Informationen zur Silbermannorgel in der Dresdner Kathedrale (Kath. Hofkirche):

Die 1750-55 gebaute Orgel der Dresdner Katholischen Hofkirche ist das größte und letzte Instrument aus der Werkstatt des bedeutenden Freiberger Orgelbaumeisters Gottfried Silbermann, der am 4.8.1753 starb.

In den vergangenen 60 Jahren erlebte die Silbermannorgel eine wechselvolle Geschichte: 1944 wurden die wichtigsten Teile der Orgel - das gesamte Pfeifenwerk (ca. 3.000 Stück), die Windladen, die Windkanäle und die Spiel- und Registertraktur - ausgelagert. Nur das Orgelgehäuse und die Bälge konnten nicht ausgebaut werden; sie verbrannten am 13. Februar 1945. Zu Pfingsten 1971 wurde das Instrument wieder in Betrieb genommen - mit einer neu konstruierten Balganlage und dem bereits vor dem Zweiten Weltkrieg erhöhten Stimmton.

Nach 30-jähriger Nutzung war eine grundlegende Instandsetzung der Orgel unumgänglich geworden. Dabei wurde u.a. eine nach historischem Vorbild geschaffene Keilbalganlage mit sechs Bälgen eingebaut. Um den Klang des Instruments so weit wie möglich an das historische Original anzunähern, wurde die Windanlage neu gebaut und mussten ca. 3.000 Pfeifen angelängt werden. Außerdem wurde die teilweise noch fehlende figürliche, plastische und farbliche Anpassung des Orgelgehäuses vollendet.


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