Bei Instandsetzung des St. Petri-Doms: Einbindung mehrerer Hochschulen geplant

12. November, Bautzen


Bautzen, 17.11.03 (KPI): Beim Erhalt und der Instandsetzung des Bautzener Doms wollen die beiden Eigentümer der Kirche – das katholische Domkapitel St. Petri und die evangelisch-lutherische Kirchgemeinde St. Petri - in Zukunft intensiv mit Wissenschaft und Forschung zusammenarbeiten. Vertreter der beiden Kirchen trafen sich vergangene Woche mit Wissenschaftlern der Technischen Universitäten Dresden und Cottbus sowie der Dresdner Hochschule für Bildende Künste zu einem Kolloquium in Bautzen, um Möglichkeiten der Kooperation auszuloten.

„Von der Zusammenarbeit werden beide Seiten profitieren“, sagt Thomas Bönisch aus der Abteilung Bauangelegenheiten des Bistums, der für das Domkapitel die Gespräche begleitete. „Studentische Arbeiten über den Dom könnten nämlich einerseits breit gefächert für wissenschaftliche Zwecke genutzt werden. Für den Kirchbau andererseits können uns diese Studien wertvolle Impulse zu einer möglichst effektiven Instandsetzung des St. Petri-Doms liefern.“ Ziel sei daher, studentische Arbeiten neben ihrem wissenschaftlichen Nutzen gezielt für die Belange des Bautzener Doms einzusetzen. Seit Anfang des Jahres hatten zwischen den Kirchenvertretern, den Wissenschaftlern sowie dem Denkmalschutz dazu bereits mehrere Beratungen stattgefunden.

Der St. Petri-Dom in Bautzen, dessen älteste Bauelemente auf das 13. Jahrhundert zurückgehen, gehört zu den wenigen Simultankirchen in Deutschland. Unter einem gemeinsamen Dach beherbergt der Dom einen evangelischen und einen katholischen Kirchenteil, die durch einen hüfthohen Zaun voneinander getrennt sind. Mit der Wiedererrichtung des Bistums Meißen im Jahr 1921 wurde St. Petri zum Bischofssitz. Seit der Verlegung des Bischofssitzes 1980 nach Dresden und der Umbenennung zum Bistum Dresden-Meißen ist der St. Petri-Dom Konkathedrale des Bistums. MB


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