Buchvorstellung: Eine Kirche - zwei Völker

am 11. September in Dresden

Dresden, 05.09.03 (KPI): Spannungen und Konflikte, zu denen es im Zuge der Wiedererrichtung des Bistums zwischen deutschen und sorbischen Katholiken kam, stellt ein Buch vor, das am 11. September um 20 Uhr im Haus der Kathedrale (Schloßstr. 24) erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wird. Es trägt den Titel „Eine Kirche – zwei Völker. Deutsche, sorbische und lateinische Quellentexte und Beiträge zur Geschichte des Bistums Dresden-Meißen. Von der Wiedererrichtung 1921 bis 1929.“ Herausgeber sind Dieter Grande und Daniel Fickenscher.

Für die katholische Kirche in Sachsen war die Wiedererrichtung des Bistums Meißen im Jahr 1921 ein historisches Ereignis. Seit der Reformation und dem Ende des damaligen Bistums Meißen war das Domkapitel St. Petri in Bautzen für die Leitung der deutschen und sorbischen Katholiken in der Lausitz verantwortlich. Für Diskussionsstoff sorgte bei der Vorbereitung der Wiedererrichtung des Bistums unter anderem die Besetzung des Bischofsstuhls, der Erhalt des Wendischen Seminars in Prag als Priesterausbildungsstätte oder die sorbischsprachige Seelsorge und Publizistik. Aus kirchlicher Sicht stand das Ziel im Vordergrund, ein einheitliches Bistum mit der Gemeinschaft aller Gläubigen zu schaffen – was in einem längeren Prozess auch gelang.

Erstellt hat das Werk ein deutsch-sorbischer Autorenkreis um die Herausgeber Prälat Dieter Grande und Daniel Fickenscher. Im Rahmen der Buchvorstellung sind zunächst Referate von Prälat Grande sowie Birgit Mitzscherlich, der Leiterin des Diözesanarchivs, vorgesehen. Um 21 Uhr folgt ein Podiumsgespräch mit anschließender Diskussion. Teilnehmer sind Dr. Siegfried Seifert (ehemaliger Leiter des Diözesanarchivs), Pfarrer Stefan Delan (Cyrill-Methodius-Verein) und Mitherausgeber Fickenscher. Die Moderation übernimmt Prof. Dr. Dietrich Scholze vom Sorbischen Institut Bautzen.

Alle Interessierten sind zu der Veranstaltung herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.
MB

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