Der Ofen ist aus - Küchenleitung verabschiedet sich aus dem Ordinariat

Ehepaar Claus und Roswita Schied geht in den Ruhestand


Kochkünstler: Claus und Roswita Schied
Dresden, 01.12.03 (KPI): Ab heute bleibt die Küche zwar nicht kalt, doch nach 24 Jahren im Bischöflichen Ordinariat in Dresden haben Claus und Roswita Schied die Schöpfkelle aus der Hand gelegt und sich vom Herd in den Ruhestand verabschiedet. Mit Rehgulasch, Blaukraut, Serviettenknödeln und überbackenen Apfelringen zog das Ehepaar kulinarisch am Donnerstag Mittag noch einmal alle Register seines Könnens.

Küche als „Fundament des Hauses“ - so bewertete Claus Schied abschließend die eigene Arbeit in den Räumlichkeiten im Untergeschoss des Ordinariats. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wurde das Ehepaar am Montag offiziell in den Ruhestand verabschiedet.

Jahrzehntelang hatten die Küchenkünstler für zufriedene Gesichter und satte Mägen bei den Mitarbeitern gesorgt. Am erfolgreichen Verlauf von Festen und Einweihungen, zum Glanz bischöflicher Jubiläen und Geburtstage hatten sie ihren Beitrag geleistet. „Wenn die Kollegen nach einem guten Essen mit fröhlicher Miene wieder an ihre Arbeit gegangen sind, war das für uns die größte Bestätigung“, sagt Claus Schied.

Dabei erzielten nicht nur aufwendige Menüs Erfolg bei den Mitarbeitern. Oft fanden gerade schlichte Gerichte begeisterten Anklang. „Gefüllte Paprikaschoten oder Kohlrouladen gehörten zu den Rennern“, erzählt Roswita Schied. „Aber auch internationale Küche mit asiatischen oder spanischen Einflüssen.“ Um immer wieder mit neuen Gerichten überraschen zu können, wälzte das kulinarische Paar Fachliteratur und studierte Rezeptvorschläge. Neue Gerichte mussten zunächst der Kritik am heimischen Küchentisch standhalten, ehe sie ihren Weg auf den Speiseplan des Hauses fanden.

Privat speist das Ehepaar gerne Hausmannskost. Roswita Schied isst mit Vorliebe marinierten Hering und alle Arten von Fischgerichten. Claus Schied bevorzugt Schweinshaxe mit Sauerkraut. Für die Zukunft haben die beiden schon feste Pläne: „Wir wollen einen Computerlehrgang machen, oft Fahrradfahren und Schwimmen gehen und öfter mal eine Kurzreise unternehmen“, sagt Roswita Schied. „Das Mittagessen soll in Zukunft allerdings etwas kleiner ausfallen.“

Wer den Mitarbeitern des Ordinariats in Zukunft das Essen auf den Tisch stellt, steht bislang nicht fest. In einer kurzen Ansprache bat Claus Schied alle Mitarbeiter, die Neuerungen als Chance anzusehen. „Es soll nicht heißen: Bei Schieds war es besser oder schlechter. Es war anders.“


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