Die kirchlichen Feiertage bis Ostern

Teil 2: Der Gründonnerstag (17. April)

Dresden, 10.04.03 (KPI): Gründonnerstag (17. April) – der Name leitet sich vermutlich von dem mittelhochdeutschen Wort „gronan“ („greinen/ grienen“) ab, was so viel wie „wehklagen“ bedeutet. Der Tag erinnert an das letzte Abendmahl, das Jesus mit den Jüngern vor seiner Verhaftung feierte. Auf den Geschehnissen bei diesem Mahl gründen Eucharistiefeier und Priestertum.

Der Gottesdienst am Gründonnerstag findet abends statt. Als Zeichen der Trauer verstummen Orgel und Glockenläuten während der Messfeier und erklingen bis zur Osternacht nicht mehr. Kerzen, Tischtuch und Blumen werden vom Altar geräumt. Besonderheit im Rahmen der Feier: Der Priester wäscht zwölf Gemeindemitgliedern die Füße. Die Handlung erinnert an Jesus, der seinen Jüngern beim letzten gemeinsamen Abendmahl ebenfalls die Füße wusch. Versinnbildlicht wird damit, dass Christen einander dienen sollen. Im Gedenken an jene Nacht, in der Jesus schließlich von Judas - einem seiner Vertrauten - verraten und von Soldaten verhaftet wurde, schließt sich in vielen Gemeinden eine Nachtwache an den Gottesdienst an.

Bischof Joachim Reinelt feiert die Gründonnerstagsmesse um 20 Uhr in der Dresdner Kathedrale, Weihbischof Georg Weinhold um 19 Uhr im St. Petri-Dom in Bautzen.

Wichtiger Termin der Karwoche ist zudem der Festgottesdienst zur Weihe der Heiligen Öle. Olivenöl wird seit alter Zeit besondere Kraft zugeschrieben. In der Heiligen Schrift symbolisiert es Gesundheit, Lebensfreude, Kraft und Frieden. Die geweihten Öle finden bei einzelnen religiösen Anlässen, der sogenannten Sakramentenspendung, Verwendung. Dazu gehören Taufe, Firmung, Krankensalbung und Priesterweihe. Bischof Joachim Reinelt weiht die Öle am Montag, dem 14. April, um 9 Uhr in der Dresdner Kathedrale. MB



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