Die kirchlichen Feiertage bis Ostern

Teil 4: Das Osterfest

Dresden, 14.04.2003 (KPI): Höhepunkt im katholischen Kirchenjahr ist das Osterfest: die Feier der Auferstehung Jesu, das Fundament des Glaubens. Es ist das ritenreichste aller christlichen Feste.
Bei der Feier der Osternacht, die am späten Abend vor dem Ostersonntag oder am frühen Ostermorgen stattfindet, wird im Freien ein Feuer entfacht, an dem die Osterkerze, ein Sinnbild für den auferstandenen Christus, entzündet wird. Sie wird brennend in die noch dunkle Kirche getragen, und die Gläubigen entzünden an ihr ihre Kerzen. In der folgenden festlichen Liturgie werden die großen Stationen der Heilsgeschichte in Erinnerung gerufen und der Sieg des Lebens über den Tod gefeiert. Dazu gehört auch die Weihe des Taufwassers.
Das Osterfest wird seit dem Konzil von Nizäa 325 am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond gefeiert. In der Frühzeit der Kirche fand in der Osternacht die Taufe derjenigen statt, die sich für den christlichen Glauben entschieden hatten. Auch heutzutage werden Erwachsene, die in die Gemeinschaft der Christen aufgenommen werden wollen vorzugsweise in der Osternacht getauft.

Bischof Joachim Reinelt feiert die Osternacht am Samstag Abend, dem 19. April, um 21 Uhr in der Dresdner Kathedrale. Zum feierlichen Ostergottesdienst am Sonntag, dem 20. April, um 10.30 Uhr mit Bischof Reinelt in der Kathedrale singen die Dresdner Kapellknaben, der Kathedralchor sowie die Solisten Gertrud Günter, Sopran, Angela Liebold, Alt, Gerald Hupbach, Tenor, und Matthias Henneberg, Bass, die Messe in D-Dur für Soli, Chor und Orchester von Antonin Dvorak sowie das „Regina coeli“ von Johann Adolf Hasse. Sie werden begleitet von Mitgliedern der Sächsischen Staatskapelle und Domorganist Hansjürgen Scholze. In der Konkathedrale, dem St. Petri-Dom in Bautzen, feiert Weihbischof Georg Weinhold den Ostergottesdienst am Sonntag, dem 20. April, um 9 Uhr.

Zum religiösen Brauchtum in der Oberlausitz gehört das Osterreiten im sorbisch-katholischen Gebiet zwischen Bautzen, Kamenz und Wittichenau. Die Männer, mit schwarzem Gehrock und Zylinder bekleidet, reiten singend und betend auf geschmückten Pferden in den Nachbarort und verkünden die Botschaft von der Auferstehung Jesu.
Das Ostersaatreiten in Ostritz blickt in diesem Jahr auf eine 375-jährige Tradition zurück. Auf dem Weg zum Kloster St. Marienthal verkünden die Reiter an fünf Stationen das Osterevangelium und beten um den Segen Gottes für Mensch und Natur. Dann überbringen sie dem Kloster die Osterbotschaft.
Übrigens: Ein ökumenischer Internetservice informiert über die Zeiten der Ostergottesdienste in verschiedenen Pfarreien: www.ostergottesdienste.de.


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