Ritterorden gründet regionale Niederlassung Dresden-Görlitz

am 30. August in Dresden


Angehörige des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem
Dresden, 02.09.03 (KPI): Die feierliche Bekanntmachung der neuen Komturei Dresden-Görlitz feierte der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem mit einem Festgottesdienst am 30. August in der Dresdner Kathedrale mit den Bischöfen Joachim Reinelt, Bistum Dresden-Meißen, und Rudolf Müller, Bistum Görlitz. Der Ausdruck „Komturei� bezeichnet den Verwaltungsbezirk eines Ritterordens auf regionaler Ebene. Es ist die erste eigenständige Niederlassung der Gemeinschaft in den neuen Bundesländern.

In seiner Predigt begrüßte Bischof Reinelt das Engagement des Ritterordens. „Wir brauchen Menschen, die hier den Glauben verkünden�, sagte der Bischof und wies auf die besondere Situation der Kirche im Osten Deutschlands hin, „in der Glaubenszeichen deutlicher gesetzt werden müssen.�

Etwa 60 Männer und Frauen des Ordens waren zu der Feier nach Dresden gekommen, an der auch Sachsens Landtagspräsident Erich Iltgen teilnahm. Im Anschluss an den Gottesdienst fand ein Festakt im Haus der Kathedrale statt. Dabei überreichte der Statthalter des Ordens, Prof. Dr. Paul Oldenkott, dem Leitenden Komtur der neu gegründeten Niederlassung Dresden-Görlitz, Peter Wilhelm Patt, die Einsetzungsurkunde. Der Ordensableger Dresden-Görlitz trägt den Namen Konstantin der Große. Es ist die 36. Komturei des Ordens in Deutschland.

Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem hat es sich zur besonderen Aufgabe gemacht, die katholische Kirche im Heiligen Land - also in Israel, den palästinensischen Autonomiegebieten und Jordanien - mit religiösen, wohltätigen, sozialen und kulturellen Aktivitäten zu unterstützen. Dazu gehören Bau und Unterhalt von Kirchen, Schulen, Kindergärten, Sozialstationen und Altenheimen. Junge Leute werden bei der Ausbildung gefördert, sozial Schwache und Benachteiligte erhalten direkte Hilfe. Viele der geförderten Einrichtungen kommen neben Christen auch Juden und Muslimen zugute.

Mit finanziellen Mitteln, durch persönlichen Einsatz und nicht zuletzt durch ihr Gebet wollen die Damen und Ritter des Ordens wirksame Hilfe für die Menschen im Heiligen Land leisten. In der Öffentlichkeit treten die Mitglieder der Gemeinschaft nur gelegentlich auf, etwa bei Prozessionen und in festlichen Gottesdiensten: die Ritter in weißen, die Ordensdamen in schwarzen Mänteln, darauf jeweils in leuchtendem Rot das fünffache „Jerusalemkreuz�. Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem ist heute weltweit mit rund 20.000 Mitgliedern in dreißig Ländern vertreten. In Deutschland gehören ihm rund 1.200 Mitglieder an: 200 Damen und 1.000 Ritter, darunter etwa 130 Geistliche. In Sachsen zählt der Orden 15 Mitglieder. Die neu gegründete Komturei wird ihren Sitz in Dresden und Görlitz haben.

Der Laienorden nimmt nach eigenen Aussagen weder politische Aufgaben wahr noch strebt er nach wirtschaftlichem Einfluss. Um eine Mitgliedschaft bewerben kann man sich allerdings nicht; es sind die Ordensdamen und Ritter selbst, die neue Kandidaten vorschlagen.
MB


Fotos von der Gründungsfeier der neuen Ordenskomtur in Dresden sind über die Pressestelle erhältlich (Tel. 0351/3364-720).



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