Bischof Reinelt begleitet Wallfahrt der Kolpingsfamilien

am 5. September nach Rosenthal


Die Gnadenkirche von Rosenthal - hier bei der Bistumswallfahrt 2003.
Kamenz/Rosenthal, 24.08.04 (KPI): Die traditionelle Wallfahrt der Kolpingsfamilien begleitet Bischof Joachim Reinelt am 5. September nach Rosenthal. Treffpunkt der Wallfahrer ist um 8.45 Uhr in Piskowitz. Von dort pilgern die Gläubigen betend und singend in kleineren Gruppen zur Wallfahrtskirche.

Um 10 Uhr feiert Bischof Reinelt Gottesdienst auf der Wallfahrtswiese in Rosenthal. Im Anschluss erwartet die Teilnehmer neben Speis und Trank ein abwechslungsreiches Mittagsprogramm mit Square-Dance-Einlagen, einem Quiz und Kerzenbasteln für jung und alt, Spielangeboten für Kinder und einer Orgelmeditation in der Kirche. Um 14 Uhr findet die Abschlussfeier in der Wallfahrtskirche statt.

Alle zwei Jahre pilgern die Kolpingsfamilien der Bistümer Görlitz und Dresden-Meißen am ersten Sonntag im September gemeinsam nach Rosenthal. In diesem Jahr rechnen die Organisatoren mit etwa 1.000 Teilnehmern.


Stichwort: Die Wallfahrtskirche von Rosenthal

Gemeinsam mit der Stiftsbasilika in Wechselburg ist die Gnadenkirche von Rosenthal einer der beiden großen Wallfahrtsorte des Bistums Dresden-Meißen. Hier wird das Gnadenbild der Muttergottes von Rosenthal verehrt, einer Marienstatue aus Holz, geschaffen wohl um 1480. Sie wurde 1928 auf römisches Dekret hin mit einem Kronenaufsatz geehrt und erhielt den Namen "Unsere Liebe Frau von der Linde", womit die Wallfahrtsstätte offiziell in die Reihe der Orte aufgenommen wurde, an denen Gläubige der Mutter Gottes besondere Verehrung entgegenbringen.

Der älteste historische Nachweis einer Kapelle zur Verehrung Marias in Rosenthal stammt aus dem Jahr 1516. Die heutige Wallfahrtskirche stammt aus dem Jahr 1778, allerdings wurde die Wallfahrtskirche in den letzten Kriegstagen des Zweiten Weltkriegs in Brand geschossen, so dass lediglich die Umfassungsmauern stehen blieben. Doch bereits unmittelbar nach Ende des Kriegs wurde die Kirche wieder aufgebaut.


Die Legende der Wallfahrtskirche von Rosenthal

Der Legende nach hatte einst ein Heer sein Lager in der Gegend zwischen Schwarzer Elster und Ostro aufgeschlagen. Einer der Soldaten trug ein Zeichen der Mutter Gottes bei sich, der er sich in der Not anvertraute. Als das Heer wieder abgezogen war, blieb dieses Zeichen zurück. Öfters wurde daraufhin eine vornehm gekleidete Dame gesehen, die auf den Feldern und Wiesen umherging.

Einmal erblickte auch ein Herr Lucianus von Zerna, als er zur Jagd ausritt, die Frau. Neugierig gab er seinem Pferd die Sporen. Es gelang ihm jedoch nicht, den Abstand zwischen sich und der Fremden zu verringern. Schließlich entschwand sie seinen Blicken auf einem bewaldeten Hügel bei Rosenthal. Als er an dem Ort angelangt war, erblickte er an einer Linde eine kleine Marienstatue aus Holz, die von einem hellen Lichtschein umgeben war. Als dies bekannt wurde, kamen viele Menschen hierher, um vor dem Bild zu beten. Auf die Fürbitte der Mutter Gottes geschahen zahlreiche Wunder. So baute man bei der Linde ihr zu Ehren eine Kapelle.

MB


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