Das Leben von Bischof Otto Spülbeck

Eine Würdigung von Dekan Klemens Ullmann, Dresden


Bischof Otto Spülbeck (1904 - 1970)
Viele Ältere erinnern sich dankbar an diesen tatkräftigen, temperamentvollen Mann, der in schweren Zeiten unserem Bistum diente.

Am 8. Januar 1904 wurde er in Aachen geboren. Im Studium beschäftigte er sich zuerst mit naturwissenschaftlichen Fächern. Die Grenzfragen zwischen Glaube und Naturwissenschaft haben ihn ein Leben lang begleitet. In Tübingen und Insbruck traf er als Theologiestudent auf den Freundeskreis, aus dem das Leipziger Oratorium hervorging. Die liturgische Erneuerung war inmitten der Großstadtseelsorge eines der wichtigen Anliegen dieses Kreises. Als Propst von Leipzig wurde er durch seine Vorträge weit über das Bistum hinaus bekannt. 1955 übernahm er als Koadjutorbischof und ab 1958 als Bischof die Leitung des Bistums Meißen.

In der Vorbereitung und Durchführung des II. Vatikanischen Konzils arbeitete er in der Liturgischen Kommission mit. Um die Beschlüsse des Konzils in unserem Bistum zu verwirklichen, berief er damals als erster deutscher Bischof eine Diözesansynode ein, deren Ergbnisse in die Pastoralsynode der ostdeutschen Kirche einflossen. Am 21. Juni 1970 starb Bischof Otto Spülbeck plötzlich auf der Rückfahrt von einer Wechselburgwallfahrt. Auf dem alten Nikolaifriedhof in Bautzen fand er seine letzte Ruhestätte.

Er war es, der 1962 den neuerrichteten Hochaltar der heutigen Kathedrale weihte. Auf seine Veranlassung hin wurde die Hofkirche 1964 zur Konkathedrale des Bistums erhoben.

In Dankbarkeit erinnern wir uns an Bischof Spülbeck und bitten Gott, dass er ihm Anteil an seiner ewigen Freude schenkt. Am 4. Januar werden wir in einem festlichen Gottesdienst in der Kathedrale des 100. Geburtstags von Bischof Spülbeck gedenken.

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