Diaspora-Sonntag am 21. November

Katholiken im Bistum spendeten vergangenes Jahr 60.211,39 Euro


Dresden/Paderborn, 04.11.04: Unter dem Motto „Gestalten, was wir glauben“ wird die diesjährige Diaspora-Aktion des Bonifatiuswerkes der deutschen Katholiken am 14. November in Fulda eröffnet. Den Abschluss der bundesweiten Aktion zur Unterstützung katholischer Christen, die in Deutschland, Nordeuropa und dem nördlichen Baltikum als Minderheit unter Anders- und Nichtglaubenden leben, bildet die Kollekte zum Diaspora-Sonntag in den deutschen Pfarrgemeinden am 21. November 2004.

Die deutschen Bischöfe rufen zum Diaspora-Sonntag auf und bitten die Gläubigen, mit einer Spende die Arbeit des Bonifatiuswerkes der deutschen Katholiken zu unterstützen und dazu beizutragen, dass auch zukünftig in den Diaspora-Gemeinden der Glaube gestaltet und gelebt werden kann.

Das Engagement des Bonifatiuswerkes der deutschen Katholiken ist seit seiner Gründung 1849 auf die Menschen in den Diaspora-Regionen ausgerichtet. Dort, wo katholische Christen nur 1-5% der Gesamtbevölkerung ausmachen, ist die Gestaltung des Glaubens besonderen Schwierigkeiten ausgesetzt. Dies betrifft sowohl die weiten Wege, die zum Besuch des Gottesdienstes oder zur Teilnahme am Gemeindeleben zurück gelegt werden müssen als auch die Vereinzelung und die nicht vorhandenen oder baufälligen Kirchen und Gemeindezentren. Besonders in Ostdeutschland, Skandinavien und dem Baltikum ist die Situation katholischer Christen extrem. Hier fehlen finanzielle Mittel für kirchliche Bau- und Renovierungsmaßnahmen und für die Kinder- und Jugendseelsorge. Gerade unter solchen Rahmenbedingungen brauchen katholische Christen Zeichen der Solidarität von Mitchristen in ganz Deutschland. Die bundesweite Diaspora-Aktion leistet dazu einen wichtigen Beitrag.

Im vergangenen Jahr förderte das Hilfswerk mit über 6,5 Millionen Euro den Bau und die Renovierung von Kirchen, Gemeindezentren, katholischen Kindergärten und Schulen und Jugendhäusern. Die Kinder- und Jugendseelsorge wurde mit rund 2 Millionen Euro unterstützt. Dabei ist die Kollekte zum Diaspora-Sonntag eine wichtige Basis der Hilfen des Bonifatiuswerkes; 2003 erbrachte die Kollekte in allen Diözesen 3.258.057,40 Euro.

Davon spendeten die Katholiken im Bistum Dresden-Meißen 60.211,39 Euro.

Die bundesweite Eröffnung der diesjährigen Diaspora-Aktion „Gestalten, was wir glauben“ findet im Bonifatiusjahr in Fulda statt. Sie beginnt um 9.30 Uhr mit einem Pontifikalamt, an dem neben Ortsbischof Heinz Josef Algermissen auch zwei Bischöfe aus der ostdeutschen Diaspora teilnehmen, Bischof Rudolf Müller (Bistum Görlitz) und Bischof Dr. Joachim Wanke (Bistum Erfurt). Es schließt sich eine öffentliche Festveranstaltung mit dem Ministerpräsidenten von Thüringen, Dieter Althaus, an. Er wird in einem Beitrag auf das Leitwort des Diaspora-Sonntags eingehen. Als katholischer Christ kennt er die erschwerten Rahmenbedingungen, unter denen Christen in der Diaspora ihren Glauben gestalten und damit zum Vorbild für Nichtglaubende werden.

Parallel zum Pontifikalamt und damit zur Eröffnung der Diaspora-Aktion wird um 9.30 Uhr aus der Pfarrkirche St. Peter in Hofgeismar ein ZDF-Fernseh-Gottesdienst übertragen. Er steht unter dem Thema „Glauben wagen – Leben gewinnen.“

Weitere Informationen: www.bonifatiuswerk.de

Ute Hücker
2.11.2004


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