Erklärung des Diözesanrats des Bistums Dresden-Meißen zur Landtagswahl

vom 13. September 2004

Am 19. September sind alle wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger unseres Freistaates Sachsen aufgerufen, einen neuen Landtag zu wählen. In der kommenden Legislaturperiode stehen schwierige Aufgaben bevor. Auch die sächsische Politik wird geprägt sein von den Auswirkungen der Reformen der Bundesregierung. Die Lösungsvorschläge der Parteien sind die Kriterien, die für die Wahlentscheidung gelten sollten.

Wir Christen haben dabei folgende Gesichtspunkte besonders zu beachten:
Die anhaltende Massenarbeitslosigkeit ist eines der schlimmsten Übel unserer Gesellschaft. Arbeit ist ein Kernstück des Selbstverständnisses eines jeden Einzelnen und unverzichtbar für die Lebensvorsorge und für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Wichtig ist es daher, den technischen Fortschritt und die Globalisierung in Einklang mit dem Ziel der Arbeit für alle zu bringen.
Zu einer zukunftsorientierten Politik gehört auch der Schutz von Ehe und Familie. Diese zu fördern und gute Rahmenbedingungen zu schaffen für die körperliche und geistige Entwicklung unserer Kinder und Jugendlichen, sollte eine weitere Hauptaufgabe sächsischer Politik sein.

Warnen möchten wir vor den Kandidaten der Parteien, die extremistische und nationalistische Ideologien vertreten. Wir dürfen es nicht zulassen, dass Ausländer, Behinderte, sozial Benachteiligte und Andersdenkende in irgendeiner Form Feindseligkeiten ausgesetzt werden. Deshalb sollte jeder kritisch prüfen, ob die Kandidatin oder der Kandidat engagiert und glaubhaft politische Inhalte und Ziele vertritt, die auch unserer christlichen Sicht entsprechen.

Der Diözesanrat des Bistums Dresden-Meißen fordert alle Gläubigen der Diözese auf, bei der Landtagswahl ihre Verantwortung wahr zu nehmen und zur Wahl zu gehen.


Edith Säuberlich
Geschäftsführerin


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