Fünf Jahre "Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre"

Dresdner Christen gedenken am 30.10. gemeinsam der Unterzeichnung

DRESDEN, 14.10.04 - Den fünften Jahrestag der Unterzeichnung der "Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre" feiern katholische und evangelische Christen in Dresden mit einer ökumenischen Vesper am Samstag, den 30. Oktober, um 16.30 Uhr. Die Andacht mit Bischof Joachim Reinelt und Landesbischof Jochen Bohl steht unter dem Leitwort "Kirchen auf dem Weg" und wird von den Dresdner Kapellknaben und dem Dresdner Kreuzchor musikalisch gestaltet. Beginn ist in der katholischen Kathedrale. Nach einem Eröffnungsteil startet gegen 17.15 Uhr von hier aus ein Fußweg - mit Kapellknaben und Kruzianern, Bischof Reinelt und Landesbischof Bohl an der Spitze - zur evangelisch-lutherischen Annenkirche. Die Sächsische Posaunenmission wird den Fußmarsch musikalisch umrahmen. In der Annenkirche folgt gegen 18 Uhr der zweite Teil der Vesper.

Die "Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre" gilt als eines der bedeutendsten Dokumente des ökumenischen Dialogs. Mit der Unterzeichnung der Erklärung am 31. Oktober 1999 in Augsburg hatten Vertreter der römisch-katholischen Kirche und des Lutherischen Weltbundes (LWB) festgeschrieben, dass gegenseitige Verurteilungen der protestantischen und katholischen Lehre aus dem 16. Jahrhundert nicht mehr zutreffen. Vielmehr bestehe ein Konsens in Grundwahrheiten der Rechtfertigungslehre. Die Erklärung wird als wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einer sichtbaren Einheit der Kirchen angesehen. Die Gemeinschaft der katholischen und evangelischen Kirchen sei dadurch - wenn auch nach wie vor unvollendet - tiefer und echter geworden.

Kardinal Walter Kasper, Präsident des Päpstlichen Rats zur Förderung der Einheit der Christen, und Pfarrer Dr. Ishmael Noko, Generalsekretär des LWB, haben Christen weltweit zur Feier des fünften Jahrestages der Unterzeichnung aufgerufen. Die zentralen Veranstaltungen finden in Johannesburg statt.


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