Künftige Ehe-, Familien- und Lebensberater aus sieben Bistümern werden gemeinsam ausgebildet

Fünf Teilnehmer aus dem Bistum Dresden-Meißen


Fünf künftige Berater kommen aus dem Bistum Dresden-Meißen.
Dresden, 16.07.04 (POW/KPI): 24 Frauen und Männer aus sieben deutschen Diözesen lassen sich ab September 2004 gemeinsam zu Ehe-, Familien- und Lebensberater und Lebensberaterinnen ausbilden. Wie die Pressestelle des Bistums Würzburg mitteilte, hatten sich insgesamt 55 Personen um diese Aufgabe beworben. Aus dem Bistum Dresden-Meißen nehmen fünf Vertreter teil.

Die Auswahl sei nach Angaben der Jury schwer gefallen, weil durchweg fast alle Bewerberinnen und Bewerber gute Voraussetzungen mitbrachten. Aus dem Bistum Würzburg werden zwölf Männer und Frauen am Kurs teilnehmen. Aus den Bistümern Erfurt und Rottenburg-Stuttgart stammen jeweils zwei Teilnehmer. Aus Fulda, Freiburg und Köln wird je eine Person erwartet.

Der berufsbegleitende Kurs beginnt am 17. September 2004 mit einem Gottesdienst und einem Festakt in Schweinfurt. Die Kosten für die vierjährige Weiterbildung betragen rund 8000 Euro pro Person. Zumindest in diesem Jahr wird er vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Für die kommenden Jahre ist die Bezuschussung in Aussicht gestellt, aber nicht verbindlich zugesagt. Weiter fördern die sieben beteiligten Diözesen die Weiterbildung finanziell.

Die augenblickliche Finanzsituation erlaubt es nach Angaben der diözesanen Berater nicht, das Angebot der Beratungsstellen trotz steigender Nachfrage auszuweiten. Doch solle zumindest der augenblickliche Status quo aufrechterhalten werden.

Die Weiterbildung vermittelt Theorie und Praxis der Beratung von Einzelnen, Paaren und Familien auf dem Hintergrund tiefenpsychologischer und systemischer Zugangsweisen. Pro Jahr finden zwei viertägige Blockveranstaltungen und sechs Wochenendveranstaltungen statt. Dazu kommt jährlich eine Woche Selbsterfahrung. Einführung in die praktische Arbeit mit den Rat Suchenden erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch ihr Praktikum in einer Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle. Dort hospitieren sie, bis sie – betreut von erfahrenen Kollegen und Kolleginnen – eigene Erfahrungen in der Beratung sammeln können.

Die Ehe-, Familien- und Lebensberatung ist deutschlandweit ein sehr gefragtes und anerkanntes Angebot der katholischen Kirche. Etwa 100.000 Personen suchen deutschlandweit jährlich die Beratungsstellen auf – mit steigender Tendenz. Themen in den Beratungen sind die zentralen Fragen menschlicher Existenz: „Wie finde ich die Liebe, die ich mir wünsche?“ – „Wo ist mein Platz im Leben?“ – „Was kann ich tun, dass ich weniger leiden muss?“ – „Wie kann ich glücklicher werden mit meiner Partnerin, mit meinem Partner?“ oder „Was ist der Sinn dessen, was ich tue, und dessen, was mir widerfährt?“

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