Stimmen zum Weg des Weltjugendtagskreuzes durch das Bistum Dresden-Meißen

von Gregor Giele, Bertram Wolf und Thomas Kadenbach


Das Weltjugendtagskreuz: Bald im Bistum. (Bild: WJT gGmbH)
Zum Bistumsjugendtag mit dem Weltjugendtagskreuz am 11. und 12. September in Wechselburg schreibt Pfarrer Gregor Giele (Dresden/Schmiedeberg):

„Liebe Jugendliche!

Jeder Zaun hat eine Grenze, jeder Ort hat seine Grenzen, mein Geldvorrat leider auch. Der andere grenzt sich ab, um „individuell“ zu sein. Die Geduld der Eltern, Lehrer und Freunde hat ihre Grenzen.
Grenzen sind allgegenwärtig. Wichtig ist es, Grenzen erst einmal wahr zu nehmen und sie als solche zu achten. Ebenso nötig ist es aber auch, über bestimmte Grenzen hinauszublicken und sie möglicherweise zu überschreiten. Nur so werden neue Erfahrungen möglich.

Gemeinsam mit Jugendlichen aus unseren Nachbarländern Tschechien und Polen wollen wir unsere Sprach- und Erfahrungsgrenzen überschreiten und den eigenen Horizont erweitern: miteinander träumen, nachdenken und philosophieren. Davon soll der Bistumsjugendtag leben.
Zugleich wird er uns auf den Weltjugendtag (WJT) einstimmen, denn wir erleben beim Bistumsjugendtag ein Stück Weltkirche. Durch die Anwesenheit des WJT-Kreuzes werden wir auch mit der Möglichkeit der Glaubenden konfrontiert, scheinbar unüberwindliche Grenzen (wie z.B. den Tod) aufbrechen zu können mit Gottes Hilfe.

Damit diese tolle, aber nicht ganz leicht zu begreifende Message Zeit hat, in unseren Köpfen und Herzen anzukommen, pilgert das WJT-Kreuz bereits eine Woche zuvor durch unser Bistum und macht in größeren Städten Station. So soll es uns verbinden als christliche Jugendliche und uns über Grenzen hinweg helfen.

In diesem Sinne wünsche ich uns kreative Gedanken, gute neue und geistliche Efahrungen und schöne zwischen-menschliche Begegnungen.“

Diözesanjugendseelsorger Gregor Giele




Zur Station des Weltjugendtagskreuzes in Dresden schreibt Dekanatsjugendseelsorger Bertram Wolf (Dresden):

Hoher Besuch in Dresden

Botschafter fahren dicke Autos, halten geschliffene Reden vor wichtigen Menschen und repräsentieren in Schlips und Anzug die Größe und Bedeutsamkeit ihres Landes. Normalerweise.
Im September besucht uns in Dresden ein Botschafter der besonderen Art. Ohne die beschriebenen Attribute, ohne große Worte werden uns die zwei Balken aus Holz eine weltumspannende Botschaft Verkünden. Die Rede ist vom Weltjugendtagskreuz, welches auf seinem Weg der Versöhnung zum XX. Weltjugendtag 2005 in Köln bei uns in Dresden Station macht. Dieses Kreuz hat Papst Johannes Paul II. vor 20 Jahren der Jugend als Versöhnungszeichen geschenkt. Seitdem reist es um die Welt und hält die Verbindung zwischen den großen Weltjugendtagen wie dem letzten 2002 in Toronto aufrecht.

Am 9. September kommt dieses Weltjugendtagskreuz von der sorbischen Jugendwallfahrt und besucht als erstes am Vormittag das Bennogymnasium. Zur Mittagszeit ist eine Visite beim Nagelkreuz von Coventry in der Kreuzkirche als ökumenischer Akzent vorgesehen. Am Nachmittag wird es im St. Josephstift erwartet.
Gegen Abend tragen dann Jugendliche aus Dresden, aus dem Dekanat Meißen und aus der Pfarrei Freiberg von vier Stationen ihre Kreuze zum Höhepunkt des Besuches: Dem Jugendgottesdienst um 18.00 Uhr in der Herz Jesu Kirche Johannstadt. Konkrete Anliegen werden sie dem Weltjugendtagskreuz mitgeben:
- das Kreuz mit den Ausbildungsplätzen und dem damit oft verbundenen Wegzug in den Westen;
- das Kreuz der Kirchenspaltung gemeinsam mit den evangelischen Jugendlichen,
- das Kreuz mit dem (Schul-)Alltag;
- das Kreuz der Krankheit gemeinsam mit behinderten Jugendlichen.

Eine Agape nach dem Gottesdienst wird das sonst bei Empfängen übliche Bankett ersetzen. Die Möglichkeit zur persönlichen Begegnung mit dem Weltjugendtagskreuz bietet die immer am ersten Donnerstag im Monat stattfindende ,,Pause vor Gott" am späteren Abend. Dann wird das Weltjugendtagskreuz weiter nach Schirgiswalde fahren, um am Wochenende in Wechselburg beim Bistumsjugendtag ,,Über Grenzen hinweg" mit Jugendlichen aus Polen, Tschechien und unserm Bistum zusammenzutreffen.

Dieser Besuch ist für die Region Dresden der offizielle Startschuss der Weltjugendtagsvorbereitung. Vom 11.-15. August 2005 werden wir bei den Tagen der Begegnung mindestens 1500 Jugendliche aus aller Welt zu Gast haben. Sie in den Gemeinden sind bereits als Quartiergeber angesprochen worden und werden im Laufe des Jahres noch weiter für dieses Ereignis vorbereitet. Denn Gäste sind ein Segen - nicht nur hoher Besuch wie am 9. September.

Die Jugendlichen, die 2002 in Toronto dabei waren und den Empfang des Kreuzes in Berlin erlebt haben, freuen sich auf den Auftakt der Weltjugendtagsvorbereitung.
Ich hoffe, dass auch sie sich anstecken lassen von der Begeisterung und diese Tage zu einem Fest des Glauben werden lassen

Ihr Dekanatsjugendseelsorger Bertram Wolf




Zur Station des Weltjugendtagskreuzes in Schirgiswalde schreibt Dekanatsjugendreferent Thomas Kadenbach (Bautzen):

„Das Kreuz hat viele Bedeutungen. Es steht am Straßenrand, es steht auf dem Friedhof. Für uns Christen ist es Erinnerung an den Tod Christi. Doch damit beginnt eine nie da gewesene Hoffnung. Im Geist Jesu kamen und kommen die Menschen zusammen. Der Sieger über den Tod wird gefeiert. Das Leben mit seinen vielen Falschheiten und faulen Kompromissen kann überwunden werden. Jesus ist diesen Weg schon vor seinem Tod gegangen. Mit seinem Tod ist dieser Weg nicht zu ende. Mit seinem Tod lebt die Hoffnung weiter, dass wir jetzt diesen Weg gehen in seinem Geist.
In diesem Sinne wollen wir uns der Vielfältigkeit des Kreuzes stellen, der Vielfältigkeit, die auch in den weltweiten "Begegnungen" dieses speziellen Kreuzes begründet sind.“

Mit besten Grüßen

Thomas Kadenbach
Dekanatsjugendreferent


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