Zum 90. Geburtstag von Alois Andritzki (1914-1943):

Bischof Joachim Reinelt feiert am 2. Juli in der Kathedrale Gottesdienst mit Jugendlichen

Dresden, 29.06.04 (KPI): Mit Jugendlichen des Dekanates Dresden feiert Bischof Joachim Reinelt am kommenden Freitag, dem 2. Juli, um 18 Uhr in der Dresdner Kathedrale einen Festgottesdienst zum Gedenken an den 90. Geburtstag von Alois Andritzki. Der Jugendchor der Pfarrei St. Josef, Dresden-Pieschen, unter Leitung von Marco Gulde gestaltet den Gottesdienst. Die Feier wird in der Kathedrale am Märtyreraltar beginnen und dann in der von Friedrich Press gestalteten Gedächtniskapelle fortgesetzt, die dem Gedächtnis der Opfer des 13. Februar 1945 und aller ungerechten Gewalt gewidmet ist.

Am 30. Juli 1939 zum Priester geweiht, wurde der Sorbe Alois Andritzki Jugendseelsorger und Kaplan an der Hofkirche in Dresden und zugleich Präses der Dresdner Kapellknaben und der Dresdner Kolpingfamilie. Die Jugendlichen bewunderten ihn wegen seiner Geradlinigkeit und Sportlichkeit. Nach einer Theateraufführung verhörten ihn Gestapo-Leute. Zu den Jugendlichen sagte er danach: „Das war erst der Anfang.“ Am 21. Januar 1941 wurde er verhaftet – die Anklageschrift nennt „heimtückische Angriffe auf Staat und Partei“ als Begründung. Im Oktober 1941 wurde Andritzki ins Konzentrationslager Dachau gebracht. Dort erkrankte er an Typhus und wurde am 3. Februar 1943 mit einer Giftspritze hingerichtet.

Am 2. Juli 1998 eröffnete Bischof Joachim Reinelt das Seligsprechungsverfahren für Alois Andritzki. Im Dezember 2003 übergab der Bischof die „positio super martyrium“, in der die Zeugenaussagen über Andritzki gesammelt und die Aussagen über sein Martyrium analysiert sind, an Papst Johannes Paul II. in Rom.


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