Zur Bedeutung des Festes "Christi Himmelfahrt"

Dresden, 10.05.04 (KPI): Vierzig Tage nach Ostern feiern katholische und evangelische Christen das Fest „Christi Himmelfahrt“, in diesem Jahr am 20. Mai. Diese vierzig Tage entsprechen der Länge der Fastenzeit vor Ostern und greifen damit eine in der Bibel mehrfach verwendete Symbolzahl auf: Vierzig Tage dauerte die Sintflut, vierzig Tage lang war Mose auf dem Berg Sinai, um die Gebote Gottes zu empfangen, vierzig Tage lang fastete Jesus in der Wüste vor seinem öffentlichen Auftreten, vierzig Jahre wanderten die Israeliten durch die Wüste.
„Wäre Jesus zu seiner Himmelfahrt vor ca. 2000 Jahren mit Lichtgeschwindigkeit gestartet, wäre er heute in Höhe des Andromedanebels, also noch immer unterwegs und für uns mit entsprechendem Gerät sichtbar“, erklärt Internetpfarrer Joachim Scholz, Netzschkau, in einer Predigt zu „Christi Himmelfahrt“. Im Zentrum des Festes stehe jedoch nicht die Frage nach dem technischen Wie der Himmelfahrt. Das Fest müsse vielmehr tiefer verstanden werden. Es will deutlich machen, dass Jesus Christus dorthin zurückgekehrt ist, von wo aus er in die Welt gekommen ist: zu Gott, seinem Vater. Die Autoren der Bibel hätten das vor etwa 2000 Jahren eben mit den Vorstellungen ihrer Zeit ausgedrückt.
In Dresden feiert Weihbischof Georg Weinhold am Fest Christi Himmelfahrt, dem 20. Mai, um 10.30 Uhr in der Kathedrale einen Festgottesdienst. Die Dresdner Kapellknaben unter Leitung von Domkapellmeister Matthias Liebich singen Werke von Jacob Handl, Andrea Gabrieli und Heinrich Schütz.
Bräuche zu Christi Himmelfahrt:
Seit alters her waren am Himmelfahrtstag Flurumgänge und -umritte üblich. Im Laufe des 19. Jahrhunderts entwickelten sich daraus „Herrenpartien“. Diese wurden nach der Einführung des Muttertages im 20. Jahrhundert zum „Vatertag“ umbenannt.
meu

Weitere Informationen zum Fest Christi Himmelfahrt finden Sie unter www.feiertagsseiten.de, www.kathweb.de/lexikon


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