40-tägige Fußwallfahrt von Dresden nach Köln

als "Startschuss" auf dem Weg zum Weltjugendtag


Das Weltjugendtagskreuz: In Kürze auf dem Weg von Dresden nach Köln.
Dresden, 24.06.05 (KPI): Mit dem Beginn einer 40-tägigen Fußwallfahrt von Dresden nach Köln fällt am Freitag, den 8. Juli der Startschuss zur heißen Phase in der Vorbereitung des Weltjugendtags in Deutschland. Die Bischöfe Joachim Reinelt (Bistum Dresden-Meißen), Rudolf Müller (Bistum Görlitz), Franz-Josef Bode (Vorsitzender der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz / Bistum Osnabrück) und der Generalsekretär des Bonifatiuswerks Prälat Clemens A. Kathke werden die jungen Pilger um 15 Uhr in einem ökumenischen Gottesdienst gemeinsam mit dem evangelisch-lutherischen Oberlandeskirchenrat Christoph Münchow von der Dresdner Kathedrale aus auf ihren Weg entsenden.

Die Wallfahrt steht unter dem Leitwort "Kreuzspuren". Mehrere Hundert junge Menschen werden sich dabei auf den Weg machen und das 3,80 Meter hohe und 31 Kilogramm schwere Weltjugendtagskreuz, das seit 1984 als zentrales Symbol der Weltjugendtage in der Welt unterwegs ist, 750 Kilometer weit quer durch Deutschland tragen. Am 16. August werden die jungen Pilger dann den Eröffnungsgottesdienst des Weltjugendtags erreichen. Unterwegs können die Jugendlichen auf hohen geistlichen Beistand rechnen: Dreißig deutsche Bischöfe haben zugesagt, die jungen Pilger jeweils ein Stück ihres Weges zu begleiten. So werden Bischof Joachim Reinelt und Bischof Rudolf Müller die erste Etappe bis Weinböhla mitgehen, der Dresdner Bischof begleitet die Jugendlichen zudem auf der zweiten Etappe nach Meißen. Der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner will in Thüringen zum Pilgerzug stoßen. Auf ihrem Weg von Ost nach West werden die Jugendlichen geschichtsträchtige Orte wie die Nikolaikirche in Leipzig oder das Konzentrationslager Buchenwald in ihren Wallfahrtsweg einbeziehen.

Der Wegverlauf knüpft inhaltlich an das Motiv der Heiligen Drei Könige an: Wie die Weisen dem Stern folgend im Osten aufbrachen, um schließlich den wahren König der Welt anzubeten, führt auch der Pilgerweg von Osten nach Westen. "Wir sind gekommen, um IHN anzubeten" (Mt 2,2) - unter diesem Zitat der Sterndeuter aus dem Matthäus-Evangelium steht der gesamte XX. Weltjugendtag in Köln. Der Dom der Rheinmetropole ist der Ort, an dem die Reliquien der Sterndeuter oder - wie die Tradition später sagte, der Heiligen Drei Könige - in einem Schrein ruhen. Mit dem Wegverlauf von der Elbe an den Rhein wird zudem der langjährigen Partnerschaft zwischen den Diözesen Dresden und Köln Rechnung getragen.

Die Jugendlichen, die etappenweise diesen Weg mitgehen, bewegen sich auf alten Pilgerpfaden. Das erste Teilstück von Dresden bis Vacha folgt dem ökumenischen Pilgerweg entlang der Via Regia. Von Vacha bis Köln führen der Elisabeth-Pfad und der Jakobsweg. Die Strecke wird die jungen Wallfahrer von Dresden über Leipzig, Merseburg, Erfurt, Eisenach und Marburg nach Köln führen. Untergebracht werden die Teilnehmer ganz in der alten Pilgertradition: Viele katholische und evangelische Gemeinden, aber auch Vereine und Kommunen entlang des Weges haben sich bereit erklärt, die Jugendlichen für eine Nacht zu beherbergen. Die 40-tägige Fußwallfahrt ist untergliedert in acht fünftägige Etappen, an denen sich jeweils bis zu 50 Personen zwischen 18 und 30 Jahren beteiligen. "Tagesgäste", die die Jugendlichen und das Weltjugendtagskreuz auf Teilen des Weges begleiten möchten, sind herzlich willkommen.

"Kreuzspuren" ist ein Projekt der Arbeitstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz (afj) und des Weltjugendtagsbüros in Köln. Weitere Kooperationspartner sind der Bundesvorstand des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), die Arbeitsgemeinschaft Jugendpastoral der Orden (AGJPO), das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken (das die Wallfahrt mit 25.000 Euro sowie inhaltlich und organisatorisch unterstützt) und die kirchlichen Gemeinschaften.

Den genauen Etappenverlauf der Fußwallfahrt und eine Liste der begleitenden Bischöfe finden Sie im Internet auf www.bistum-dresden-meissen.de unter "Weltjugendtag".



Hintergrund – XX. Weltjugendtag 2005:

Vom 11. bis zum 21. August 2005 lädt der Papst die Jugend der Welt zum XX. Weltjugendtag nach Deutschland ein. Nach den "Tagen der Begegnung" in den deutschen Diözesen (11.-15.8.2005) versammeln sich die Besucher mit ihren Gastgebern zu den zentralen Veranstaltungen im Erzbistum Köln. Papst Benedikt XVI. selbst wird zu diesem Fest des Glaubens und der Begegnung nach Köln kommen. Mit ihm werden etwa 800.000 junge Menschen zwischen 16 und 30 Jahren, 600 Bischöfe und 4000 Journalisten aus aller Welt erwartet.


Die "Tage der Begegnung" in den deutschen Bistümern

Im Bistum Dresden-Meißen werden dazu über 2.000 Gäste erwartet, die vor allem in den Großräumen um Dresden, Leipzig, Zwickau-Chemnitz und Bautzen untergebracht sind. Vor Ort einander kennen lernen, sich austauschen, neue Erfahrungen sammeln, den Glauben feiern – das steht unter dem Motto „Gäste sind ein Segen“ im Mittelpunkt dieser Tage. Der Ablauf des Treffens ist regional jeweils unterteilt in einen "Touristischen Tag" zum Kennenlernen der Region, einen "Tag des sozialen Engagements", an dem Gäste und Gastgeber sich in gemeinnützigen Projekten einbringen, einen Tag zur Begegnung in den Gemeinden und einem Tag zum Gottesdienst und Treffen mit Bischof Joachim Reinelt.


Die Partnerschaft zwischen Köln und Dresden

Die besondere Partnerschaft zwischen dem Erzbistum Köln und dem Bistum Dresden-Meißen geht auf DDR-Zeiten zurück. Das Rheinbistum hatte das Ostbistum damals finanziell und ideell besonders unterstützt. Nach der Wende wurden die Beziehungen auf neue Füße gestellt: Seither arbeiten besonders die Jugendseelsorge-Bereiche beider Diözesen eng zusammen und setzten etwa durch die gemeinsame Partnerschaft nach Litauen neue Akzente ihrer Kooperation. MB


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