Allerheiligen und Allerseelen

Auf dem Alten Katholischen Friedhof in Dresden
Auf den ersten Blick scheinen Allerheiligen und Allerseelen Tage gedrückter Stimmung zu sein – ebenso nebelverhangen, dunkel und trübsinnig wie das sprichwörtliche Novemberwetter. Aber die katholische Kirche feiert hier mehr als ein Totengedenken...

Dresden, 26.10.05 (KPI): Wenn der Herbst seinen Höhepunkt überschritten hat, wenn die Bäume ihr Laub abwerfen und ihre Lebenssäfte in sich zurückziehen, wenn die Natur abstirbt, genau dann finden sich im katholischen Festtagskalender „Allerheiligen“ (1. November) und „Allerseelen“ (2. November). Auf den ersten Blick scheinen es Tage gedrückter Stimmung zu sein – ebenso nebelverhangen, dunkel und trübsinnig wie das sprichwörtliche Novemberwetter. Aber die katholische Kirche feiert hier mehr als ein Totengedenken: Diese beiden Feste – Allerheiligen zählt im liturgischen Kalender sogar als „Hochfest“ – verkünden, dass mit dem Tod nicht alles aus ist. Besonders Allerheiligen lebt aus dem Glauben, dass viele Menschen zur höchsten Vollendung ihres Lebens in der Gemeinschaft mit Gott gelangt sind, auch wenn sie nicht offiziell heilig gesprochen wurden.

Am folgenden Tag, an Allerseelen, gedenkt die katholische Kirche derjenigen Toten, die noch nicht die volle Gemeinschaft mit Gott erlangt haben, und betet in besonderer Weise für sie. Darum schmücken die Gläubigen für diesen Tag die Gräber ihrer Angehörigen mit Blumen, Grün und Kerzen. An den Tagen um Allerseelen treffen sie sich zu Andachten und Gräbersegnungen auf den Friedhöfen.

Einen feierlichen Gottesdienst zum Hochfest Allerheiligen feiert Weihbischof Georg Weinhold am Dienstag, dem 1. November, um 18 Uhr in der Dresdner Kathedrale.
Am Gedenktag Allerseelen, 2. November, zelebriert Bischof Joachim Reinelt eine Heilige Messe ebenfalls um 18 Uhr in der Dresdner Kathedrale. Die Kapellknaben unter Leitung von Matthias Liebich gestalten die Gottesdienste am 1. und 2. November musikalisch.

Gesetzlicher Feiertag ist Allerheiligen in den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland.


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